Cilag

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Cilag AG
Logo Cilag
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1936
Sitz Schaffhausen, Schweiz
Leitung Peter Federico
(CEO)
David B. Bancroft
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 1’300 (2009)
Umsatz 360 Mio. CHF (2006)
Branche Pharma
Website www.cilag.ch

Die Cilag AG mit Sitz in Schaffhausen ist ein international tätiges Schweizer Pharmaunternehmen. Sie stellt als Produktionsfirma der Pharma-Division von Johnson & Johnson, zu der die Cilag AG seit 1959 gehört, Arzneistoffe und pharmazeutische Produkte her. Das Unternehmen beschäftigt rund 1'300 Mitarbeiter (Stand Anfang 2009) und erwirtschaftete 2006 laut Angaben der Handelszeitung 360 Millionen Schweizer Franken.

Tätigkeitsgebiet

Die Cilag umfasst die beiden Tätigkeitsbereiche Pharma und Chemie. Im Pharmabereich stellt das Unternehmen ein strategischer Markteinführungs- und Produktionsstandort für einige der wichtigsten pharmazeutischen Produkte von Johnson & Johnson dar. Produziert werden verschiedene pharmazeutische Arzneiformen, hierzu zählen:

Darüber hinaus stellt Cilag für die Division «Advanced Sterilization Products» von Johnson & Johnson spezielle Kassetten zur Sterilisation von medizinischen oder chirurgischen Geräten und Instrumenten her. Im Chemiebereich führt Cilag ein Entwicklungs- und Markteinführungszentrum für chemische Wirkstoffe und exportiert diese in mehr als 40 Ländern.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1936 durch den Chemiker und Sohn des Schaffhauser Bezirks- und Schularztes Bernhard Joos sen. gegründet. Dieser kehrte 1933 nach einem längeren Weiterbildungsaufenthalt in den Vereinigten Staaten nach Schaffhausen zurück und begann in einem kleinen Forschungslabor mit der Entwicklung neuartiger Heilmittel. Daraus entstand als erstes das von ihm benannte Medikament Pyridacil zur Desinfektion der Nieren- und Harnwege. Im Mai 1936 liess Joos seine Firma unter dem Namen «CILAG, Chemisches Industrielles Laboratorium AG» in das Handelsregister eintragen. Erster Präsident des Verwaltungsrates war der Zürcher Universitätsprofessor Carl Naegeli, der jedoch 1942 verstarb.

Innerhalb weniger Jahre entwickelte das Forschungsteam der neu gegründeten Firma sechs neue pharmazeutische Präparate bis zur Marktreife. Unmittelbar nach Kriegsende in Europa begann das Unternehmen im Mai 1945, die bis dahin in der Schweiz verkauften Präparate auch ins Ausland zu exportieren. Nachdem Joos 1949 auf Druck der Banken aus der Firma ausschied, kam die Cilag in den Einflussbereich der Interhandel. Gleichzeitig begann die internationale Expansion mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in Wien. Drei Jahre später folgte die Eröffnung einer Niederlassung in Deutschland und 1961 einer weiteren Tochtergesellschaft in Mailand.

1959 wurde Cilag von Johnson & Johnson übernommen. Die Einbindung in den US-amerikanischen Konzern ermöglichte dem Unternehmen den Zugang zu einer umfassenden Grundlagenforschung, womit die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Cilag eine starke Expansion erfuhr und das Unternehmen zu einer strategischen pharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsstätte für Johnson & Johnson wurde.

Literatur

  • Cilag 1936-2006. Geschichte eines Schaffhauser Pharmaunternehmens. Chronos Verlag, Zürich 2006, ISBN 3034007922

Weblinks

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