Chemische Werke Kluthe

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Chemische Werke Kluthe GmbH
Logo der Chemische Werke Kluthe GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1950
Sitz Heidelberg, Deutschland

Leitung

  • Martin Kluthe, Geschäftsführer
Mitarbeiter 600 (2011)
Umsatz 210 Mio. EUR (2011)
Branche Chemische Industrie
Website www.kluthe.com

Die Chemische Werke Kluthe GmbH ist ein 1950 gegründetes Chemieunternehmen mit Sitz in Heidelberg. Die Kluthe-Gruppe produziert an acht Produktionsstandorten auf 250.000 m2 Betriebsfläche mit 600 Mitarbeitern ein Produktionsvolumen von 160.000 Tonnen.

Geschichte

Im Jahr 1950 gründeten Hans und Wilhelm Kluthe das Unternehmen „Kluthe Fabrikation chemisch-technische Erzeugnisse".

Labor und Produktion befanden sich dort zu diesem Zeitpunkt in einer Garage. Erstes Produkt war ein universell einsetzbares Lacklösungs- und Verdünnungsmittel. 1953 folgte das erste in Europa unter dem Namen Controx angebotene flüssige Kaltentlackungsmittel für lufttrocknende und Einbrennlacke. Es konnte im Tauchverfahren bei Raumtemperatur zur Anwendung kommen, was im Gegensatz zu den bis dahin hochalkalischen, ätzenden Heißentlackungsmitteln (Abkochverfahren) stand.

1954 erwarb das Unternehmen ein eigenes Grundstück in der Gottlieb-Daimler-Straße in Heidelberg. Im gleichen Jahr erfolgte die Installation einer kleinen Destillationsanlage als Regenerieranlage für organische Lösungsmittel. Die Grundidee, Produkte zu liefern und die Reststoffe zurückzunehmen, war der erste Baustein des in Europa einmaligen „Kluthe-Systems". Heute befindet sich in der Gottlieb-Daimler-Straße die Verwaltung der Kluthe-Gruppe.

Mit der Übernahme der Sahm–Chemie im Jahre 1969 wurde der Grundstein zur Belieferung des Farbengroß- und Fachhandels mit Malerlacken, Grundierungen und Lacklösungsmitteln gelegt. Über Jahre wurde die Produktpalette für diesen Kundenkreis immer weiter ergänzt.

Aufgrund des ausgelasteten Werks in der Gottlieb-Daimler-Straße wurde 1973 ein Werk in Heidelberg-Wieblingen gebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. An diesem Standort befindet sich auch das Forschungs- und Entwicklungszentrum für alle Oberflächen-Vorbehandlungsprodukte mit Ausnahme der Industrielacke.

Im Jahr 1978 erfolgte die Errichtung der Produktionsstätte in Straelen, in unmittelbarer Nähe der deutsch-niederländischen Grenze. Das Werk wurde im Jahr 2009 geschlossen

Im Recycling-Zentrum in Mügeln, das im Jahre 1991 erworben wurde, werden zahlreiche Reststoffe der Kunden, die bei der Anwendung der Produkte von Kluthe zwangsläufig entstehen, aufbereitet. Aus diesen Wertstoffen werden neuwertige Rohstoffe gewonnen. Zwei wesentliche Aktivitäten sind die Aufbereitung von Lacken und Farben sowie im Bereich der Destillation die Rückgewinnung und Aufbereitung organischer Lösungsmittel.

1997 wird das Traditionsunternehmen Continental Lack- und Farbenwerke Friedrich Wilhelm Wiegand Söhne GmbH in Oberhausen übernommen und damit das Lieferprogramm für das Malergewerbe um hochwertige Bautenschutzfarben unter der Marke Contilack erweitert. Das gleichfalls bei Contilack vorhandene Industrielackprogramm wird ein Angebot der Kluthe Gruppe. In Oberhausen befindet sich außerdem die zentrale Forschung und Entwicklung, die sich in Teilbereichen mit Sonderaufgaben im Lackbereich befasst, wie zum Beispiel Mikrokorrosionsschutzsysteme und Elektroisolierlacke.

Weitere Produktionsstandorte

In Alphen aan den Rijn (NL) produziert Kluthe den größten Teil aller auch in Deutschland hergestellter Erzeugnisse und versorgt den gesamten Benelux-Markt.

Kluthe stellt am Standort in Kuntzig (Lothringen) sowohl Lack-, Löse- und Verdünnungsmittel her, ist aber auch spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von Anstrichsystemen für den schweren Korrosionsschutz, wie Stahlkonstruktion, Chemie-Anlagen und ähnliche, anspruchsvolle Bauwerke.

In Guadalajara bei Madrid befindet sich das im Jahre 2004 neu errichtete Kluthe-Werk, in dem derzeit ebenfalls organische Lösungsmittel, das komplette Vorbehandlungsprogramm für metallische und nichtmetallische Oberflächen sowie Wasserbehandlungschemikalien hergestellt werden.

Einzelnachweise

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