Bundesarbeitgeberverband Chemie

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Der Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC) vertritt die Interessen der deutschen Chemie-Arbeitgeber.

Der Verband

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk- und kunststoffverarbeitenden Industrie. Er vertritt die Interessen seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 550.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit. Er wurde 1949 gegründet. Sitz ist Wiesbaden. Er ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Aufgaben und Ziele

Kernaufgaben des BAVC sind der Abschluss von Tarifverträgen auf Bundesebene, die Koordinierung der Chemie-Tarifpolitik, die Weiterentwicklung der Personal- und Sozialpolitik sowie die Vertretung der Chemie-Arbeitgeber gegenüber Staat und Gesellschaft. Vorrangig vertritt der BAVC die Belange der Chemie-Unternehmen gegenüber den Gewerkschaften. Hauptsächlich finden Tarifverhandlungen mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie statt. Mit dieser hat der BAVC zahlreiche Sozialpartner-Vereinbarungen geschlossen, unter Anderem den „Ethikkodex“ Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft.[1]

Mitglieder

Der BAVC ist föderalistisch aufgebaut. Seine direkten Mitglieder sind die zehn selbständigen regionalen Chemie-Arbeitgeberverbände:

  • Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V.
  • Verein der Bayerischen Chemischen Industrie e.V.
  • Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
  • Arbeitgeberverband für die Chemische Industrie in Norddeutschland e.V.
  • Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V.
  • Landesausschuss der Arbeitgeberverbände der Chemischen Industrie von Nordrhein-Westfalen e.V.
  • Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. mit Sitz in Ludwigshafen, gegründet 1950, Mitglieder sind rund 130 Firmen mit 65.000 Beschäftigten. Bildet zusammen mit dem Verband der Chemischen Industrie Rheinland-Pfalz die Gemeinschaft Chemieverbände Rheinland-Pfalz.[2]
  • Arbeitgeberverband der Chemischen Industrie Saarland e.V.
  • Arbeitgeberverband der chemischen Industrie im Unterwesergebiet
  • Landesausschuss der Arbeitgeberverbände der chemischen Industrie in Westfalen

Sozialpartnerschaft in der chemischen Industrie

Die Tarifparteien der chemischen Industrie in Deutschland haben mehrere gemeinsame Einrichtungen, u. a.:

  • Chemie-Sozialpartner-Netz
  • Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie
  • Gesellschaft zur Information von Betriebsräten über Umweltschutz in der chemischen Industrie
  • Unterstützungsverein der chemischen Industrie

Literatur

  • Hans Paul Frey (Hrsg.): Bewahren – Verändern – Gestalten. Tarifpolitik und Arbeitsrecht in Zeiten der Globalisierung. Festschrift zum 60 Geburtstag von Wolfgang Goos. Dr. Curt-Haefner-Verlag, Heidelberg 2009.
  • Walther Müller-Jentsch: Arbeitgeberverbände und Sozialpartnerschaft in der chemischen Industrie. In: Wolfgang Schröder/Bernhard Wessels (Hrsg.): Handbuch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 395-417.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft
  2. Mitglieder der Chemieverbände Rheinland-Pfalz auf der Website der Gemeinschaft. (Abegrufen am 17. Dezember 2012).

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