Zentiva

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Die Zentiva N.V. ist ein tschechisches international operierendes Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von generischen Produkten spezialisiert hat. Seit 2009 ist das Unternehmen ein Teil der Sanofi-Gruppe und die Marke ihrer generischen Erzeugnisse.

Geschäftsdaten

Die Zentiva-Gruppe beschäftigt heute fast 6.000 Menschen und verfügt über Produktionsstätten in der Tschechischen Republik, der Türkei, Rumänien und der Slowakei. 2008 lag der Umsatz der noch eigenständigen Zentiva-Gruppe bei 664 Millionen Euro. 2010 erwirtschaftete der Mutterkonzern einen Gesamtumsatz im Bereich Generika von rund 1.5 Milliarden Euro, zu dem aber noch die ebenfalls 2009 erworbenenen Firmen Kendrick und Medley zählen.[1][2]

Für den Vertrieb in Deutschland ist die ebenfalls zur Sanofi-Gruppe gehörende Winthrop Arzneimittel GmbH zuständig.

Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens gehen zurück auf eine ehemalige Apotheke im heutigen Prag, die ihre erste Erwähnung 1488 fand und den Namen Schwarzer Adler ("U černého orla") trug. 1857 wurde diese Apotheke von Benjamin Fragner erworben, wessen Enkel Jiří Fragner sich 1928 entschied einen pharmazeutischen Betrieb außerhalb von Prag, in Dolní Měcholupy, aufzubauen, wo noch heute der Hauptsitz der Zentiva N.V. ist.

Nach der Verstaatlichung 1946 in der kommunistischen Tschechoslowakei wurde nach dem Zusammenbruch des Kommunismus das Unternehmen wieder privatisiert und trug ab 1993 den Namen Léčiva (Arzneimittel). Dieser Privatisierungsprozess war 1998 abgeschlossen und das Unternehmen firmierte nun als Aktiengesellschaft. 2003 wurde das Unternehmen in Zentiva N.V. umbenannt und integrierte im gleichen Jahr das slowakische Unternehmen Slovakofarma, weitere Akquisitionen folgten 2005, Sicomed, und 2007 der Pharmabereich der türkischen Firma Eczacibaşi.[3]

2009 stockte der französische Pharmakonzern Sanofi seinen 2006 erworbenen 25%igen Anteil an Zentiva auf und übernahm das Unternehmen komplett. Zentiva wurde ein Teil der Sanofi-Gruppe und stärkte die Position des Mutterkonzerns im osteuropäischen Raum.[4][5] 2011 entschied sich der Mutterkonzern seine gesamten Generikaaktivitäten unter der Marke Zentiva zu bündeln und so den drittgrößten Generikakonzern in Europa zu schaffen.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

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