Wopfinger Baustoffindustrie

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Wopfinger Baustoffindustrie
Rechtsform GmbH
Gründung 1911
Sitz Wopfing
Leitung Georg Bursik
(Geschäftsführer)
Manfred Tisch
Mitarbeiter ca. 400 (2006)
Umsatz ca. 158 Mio. € (2011)[1]
Branche Chemische Industrie
Produkte Chemische Spezialbaustoffe
Website www.wopfinger.at

Die Wopfinger Baustoffindustrie ist ein Tochterunternehmen der Schmid Industrie Holding und österreichisches Familienunternehmen. Es wird bereits in der dritten Generation geführt und hat seinen Sitz im niederösterreichischen Wopfing.

Unter dem Markennamen Baumit produziert und vertreibt es als Teil der Unternehmensgruppe, gemeinsam mit der Wietersdorfer Gruppe und etwa 400 Mitarbeitern Zement, Kalk, Trocken- und Fassadenputze sowie Estriche. Hiermit erwirtschaftete es im Jahre 2011 einen Umsatz von etwa 158 Millionen Euro.

Geschichte

Das Unternehmen produziert seit 1911 im Piestingtal Kalk und ist heute der größte private Kalkproduzent in Österreich. Bereits seit 1960 wird im Steinbruch Waldegg Kalkstein abgebaut. Hier werden pro Jahr etwa 1,4 Millionen Tonnen des Baustoffes gewonnen. Seit den 1970er Jahren gehört das Unternehmen zu den größten Putzherstellern in Europa. Nachdem 1980 auch ein Zementwerk errichtet wurde, produziert man auch einen großen Teil des in Österreich benötigten Bedarfs. Das Unternehmen transportiert einen Teil seiner Fertigprodukte über die Gutensteinerbahn und ist damit ein Großkunde an dieser Bahnlinie.

Im Jahr 1989 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr führen.

Anlässlich des 100 jährigen Bestehens wurde im Jahr 2011, dem Senior der Eigentümerfamilie Schmid, Friedrich Schmid das Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich verliehen.[2]

Maerzofen

In den 1950er Jahren wurde durch das Unternehmen der Maerzofen entwickelt, welcher die Verbrennungsgase aus der Produktion von Kalk für die Brennvorgang des Kalksteins nutzt und dadurch den Wirkungsgrad der Öfen um 15 % erhöhte, was zur Einsparung von Erdgas beitrug.

Slagstar

Die Wopfinger Baustoffindustrie entwickelte unter der Marke „Slagstar“ - ein neues Bindemittel zur Betonherstellung, das anstelle herkömmlicher Zemente verwendet werden kann. „Slagstar“ besteht aus Hüttensand, Sulfatträgern und Zusätzen zur Aktivierung des Bindemittels. Dieses Hüttensandbindemittel wird ohne Brennprozess produziert und sorgt so für eine CO2-Einsparung bis zu 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Zementen, was im Sinne des Kyoto-Abkommens positiv bewertet wird. Vorteile des Hüttensand-Bindemittels sind:

  • massive CO2- und NOx-Einsparung bei der Produktion
  • niedrige Wärmeentwicklung bei der Abbindung
  • hohe Endfestigkeit
  • dichtes Betongefüge
  • erhöhter Säurewiderstand
  • zum Unterschied von Zementbeton höchste Sulfatbeständigkeit

Das Hüttensandbindemittel Slagstar hat Zulassungen nach EN 197-1 als Europäische Technische Zulassung (ETA) und ÖNORM B 3327-1

Einzelnachweise

  1. Baumit-Journal 1-2012
  2. Verleihung des Silbernen Komturkreuzes an KR Friedrich Schmid auf der Gemeindeseite vom 25. Juni 2011 abgerufen am 26. Juni 2011

Weblinks

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