Rieselhilfe

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Rieselhilfen (auch Rieselhilfsmittel, Rieselfähigkeitsförderer oder Antiagglomerationsmittel) sind Trennmittel, die kristallinen Substanzen zugesetzt werden, um, vorrangig zum Zweck der besseren maschinellen Verwendbarkeit, das Zusammenklumpen der Einzelkristalle zu verhindern. Durch ihre Verwendung soll verhindert werden, dass beispielsweise Kochsalz sich vor oder während der Verarbeitung verklumpt und damit schlechter verwendbar wird. Rieselhilfen können sowohl bei Steinsalz als auch bei Meersalz zugesetzt werden.

Speisesalz

Einige Rieselhilfen sind als Lebensmittelzusatzstoff für Speisesalz zugelassen:

  • Calciumcarbonat (E 170, CaCO3, Kreide) und Magnesiumcarbonat (E 504, MgCO3, Magnesia) sind natürlich vorkommende und unbedenkliche Mineralstoffe.
  • Natriumhexacyanoferrat (E 535) und Kaliumhexacyanoferrat (E 536) werden oft als billige Rieselhilfen in preiswerteren Salzen verwendet.[1] In der EG-Öko-Verordnung ist der Zusatz von Natrium- und Kaliumhexacyanoferrat ausgeschlossen, Calcium- und Magnesiumcarbonat dürfen verwendet werden.
  • Aluminiumsilikate (E 559, Kaolin) und Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) sind weitere zugelassene Rieselhilfen.
  • Siliziumdioxid (SiO2, als E551 oder Kieselsäure deklariert) wird häufig eingesetzt und ist chemisch unproblematisch, auch als kolloidale Kieselsäure.

Technische Anwendungen

Für technische Zwecke wird pyrogene Kieselsäure (Handelsnamen: AEROSIL®, Cabosil®, HDK®) häufig als Rieselhilfsmittel eingesetzt. Für Ionenaustauscher in Geschirrspülmaschinen können Rieselhilfsmittel problematisch sein, die Regeneriersalzen zugesetzt sind.

Einzelnachweise

  1. Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 479−480, ISBN 3-440-04513-7.

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