Platinfeuerzeug

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Döbereiner-Feuerzeug

Das Platinfeuerzeug, auch Döbereiner-Feuerzeug genannt, ist eines der ersten Feuerzeuge. Es wurde 1823 von Johann Wolfgang Döbereiner aus dem Fürstenberger Feuerzeug weiterentwickelt und bis etwa 1880 vertrieben.[1][2]

Im Deutschen Museum, im Städtischen Museum in Braunschweig, in der alten Apotheke im Heidelberger Schloss und im Museum Bayerisches Vogtland in Döbereiners Geburtsstadt Hof sind Platinfeuerzeuge in den Ausstellungen zu sehen.

Funktion des Platin-Feuerzeugs

In einem mit verdünnter Schwefelsäure gefülltem Glasgerät befindet sich eine Glasglocke mit einem Zinkkolben. Das obere Ende der Glasglocke ist mit einem Ventil verschlossen, das durch einen Hebel geöffnet werden kann, woraufhin das Gas aus der Glocke entweicht, die Schwefelsäure in der Glasglocke steigt und mit dem Zink reagiert. Durch diese Reaktion entsteht Wasserstoff, der durch das Ventil entweicht und über einen „Platinschwamm“ (feinverteiltes Platin) geleitet wird.

Das Platin katalysiert die Reaktion des Wasserstoffs mit Sauerstoff (2 H2 + O2 → 2 H2O: Knallgasreaktion). Durch die dabei freiwerdende Wärme (exotherme Reaktion) wird das Gasgemisch entzündet und verbrennt zu Wasser.

Lässt man den Hebel los, wird das Ventil wieder geschlossen, das Wasserstoffgas kann nicht mehr nach oben entweichen und drückt die Säure aus der Glasglocke zurück in das Vorratsgefäß.

Einzelnachweise

  1. Feuererzeugende Geräte. www.ijon.de. Abgerufen am 29. November 2009.
  2. Gedanken zum Feuer, von Joachim Acker. www.pfeife-tabak.de. Abgerufen am 29. November 2009.

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