Mignon (Batterie)

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Batterie der Baugröße Mignon (AA, LR 6/AM-3)
Zwei Mignonzellen
Lithium Ionen Akku Überwachungselektronik (Über- und Entladungsschutz)

Mignon, Mignonzelle, AA, AA-Zelle oder R6 sind gängige Bezeichnungen für eine genormte, weit verbreitete Baugröße einer Batteriezelle oder Akkumulatorzelle (nicht zu verwechseln mit Micro bzw. AAA). Dabei handelt es sich um zylindrische Rundzellen mit einem Durchmesser von 13,5 bis 14,5 mm und einer Höhe von 49,2 bis 50,5 mm (laut IEC-Norm). Daraus ergibt sich ein Volumen von etwa 7,5 bis 8,0 cm³. Mignonzellen werden mit verschiedenen elektrochemischen Systemen hergestellt, die sich in Nennspannung, Kapazität und Belastbarkeit deutlich unterscheiden können. Die Kapazitäten von AA-Akkus liegen im Bereich von ca. 400 bis 3900 mAh, gängig sind z. B. im Jahr 2010 2000 bis 2500 mAh, 2011 stieg diese Zahl schon auf 2850 mAh. Je nach System werden weitere, oft herstellerspezifische Bezeichnungen für nichtwiederaufladbare und wiederaufladbare Mignonzellen verwendet.

Aufgrund der geringen Zellspannung von 1,2 bis 1,5 Volt werden meist mehrere Zellen zu einer Batterie zusammengeschaltet. Umgangssprachlich wird auch eine einzelne Zelle oft als „Batterie“ bezeichnet.

Typenübersicht

Elektrochemisches System Nennspannung IEC ANSI Sonstige Kapazität
Nicht wiederaufladbare Mignonzellen (Primärzellen) - (Batterie)
Alkali-Mangan 1,5 V LR6 15A, 15AC AM3, AM-3, MN1500, MX1500, E91, X91, EN91, 4006, 4106, 4206, 4706, 4906 ca 2,8 Ah
Zink-Kohle 1,5 V R6 15D, 15CD, 15D, 15F UM3, UM-3, 2006, 3006, BA-58/U ca 1,2 Ah
Lithium-Eisensulfid 1,5 V FR6 15LF L91
Nickel-Oxyhydroxid 1,5 V ZR6 NX1500
Wiederaufladbare Mignonzellen (Sekundärzellen) - (Akkumulator)
Nickel-Metallhydrid 1,2 V HR6 1.2H2 NH15 ca 2,5 Ah
Nickel-Cadmium 1,2 V KR6, KR157/51 1.2K2 CH15, 5006
RAM-Zellen 1,5 V
Lithium-Ionen 3,6 V 14500 ca 1 Ah

Mignonzellen werden vorwiegend in kleinen, oft tragbaren, elektrischen und elektronischen Geräten verwendet. Beispiele sind Mobiltelefone, Fotoapparate, PDAs, Computermäuse, Walkman, CD-Spieler, Spielzeuge, Taschenlampen, Taschenrechner, Uhren und Fernbedienungen.

Obwohl die elektrische Kapazität von Mignonzellen für manche Anwendungen eher unbefriedigend ist, kommen sie häufig deswegen zum Einsatz, weil sie sehr platzsparend in Serie geschaltet werden können, um höhere Spannungen, wie sie z. B. für Mikroelektronik notwendig sind, zu erzeugen. Nur wenn eine geringe elektrische Kapazität ausreicht, ist ein 9-Volt-Block wirtschaftlicher.

Lithium-Ionen-Akkumulatoren in dieser Baugröße werden auch mit integriertem Über- und Entladungsschutz angeboten. Dadurch werden Beschädigungen des Akkus beim Entladen und Laden verhindert. Als Besonderheit ist zu beachten, dass durch die integrierte Elektronik der Akku um 1,5 mm länger ist.

Siehe auch

Literatur

  • David Linden, Thomas B. Reddy (Hrsg.): Handbook of Batteries. 3. Auflage. McGraw-Hill, New York 2002 ISBN 0-07-135978-8 (englisch)

Weblinks

 Commons: Mignon-Batterien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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