Läppmittel

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Läppmittel sind Schleifmittel, die zum Läppen von Werkstückoberflächen verwendet werden. Als Läppmittel haben sich Stoffe mit geringer Dichte bewährt. Läppmittel mit hoher Dichte, zum Beispiel Korund, (Dichte 8,5), sind weniger geeignet, weil hier eine rasche Sedimentation eintritt, die auch mit Schwebehilfsmitteln kaum in den Griff zu bekommen ist.

Verwendete Läppmittel

  • Siliciumcarbid grün – eine hexagonale Kristallform – Dichte 3,21 – nicht als Splitterkorn – wird zur Bearbeitung von Glas und weicheren Werkstoffen eingesetzt.
  • Siliciumcarbid grau/schwarz splittert früher und ist zur Ultraschallbearbeitung weniger geeignet weil sich die Korngröße relativ schnell verkleinert, was eine Änderung der Spaltgröße und damit des resultierenden Bohrungsdurchmessers zur Folge hat. Verwendet werden überwiegend Körnungen zwischen 280 und 400 Mesh.
  • Borcarbid – eine tetragonale Kristallform – Dichte 2,51 – ist die zur Keramikbearbeitung meist verwendete Schleifmittelsorte. Das Material wird in der Regel so lange eingesetzt, bis die Schleifmittelsuspension mit abgetragenem Werkstoff gesättigt ist und ausgetauscht werden muss. Die Abtragleistung bei Glas ist wegen des größeren Keilwinkels der Schneidkanten, (ca. 120°) etwas geringer, die Standzeit jedoch wesentlich höher. Eine Neigung zum Bruch der Körner besteht nicht. Lediglich bei der Bearbeitung von Spinell, Rubin oder Siliciumnitrid entsteht ein höherer Kornverschleiß durch Abstumpfen der Kornkanten. Verwendet werden überwiegend Körnungen zwischen .250 und .400 Mesh. Die Standardkörnung ist .280, (ca. 40 µm).
  • Diamant und CBN (Kubisches Bornitrid), werden wegen der hohen Beschaffungskosten hauptsächlich zur Bearbeitung von Diamant und PKD (Polykristalliner Diamant), eingesetzt. Die Standzeit ist von der Bearbeitungsaufgabe abhängig.

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