Johann Konrad Richthausen von Chaos

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Johann Konrad Richthausen, seit 1653 Freiherr von Chaos (* 27. November 1604 in Wien; † 25. Juli 1663 in Schemnitz, heute Banska Stiavnica) war ein österreichischer Chemiker, Münzfachmann und Mäzen.

Richthausen, der Sohn eines Kaufmanns, beschäftigte sich als Alchimist mit der Goldmacherei und soll dabei, man weiß nicht durch welche Täuschung, Erfolge dargestellt haben. Zunächst Münzmeister in Brünn und Wien, wurde er 1654 Obersterbmünzmeister in Österreich unter und ober der Enns (in etwa äquivalent dem heutigen Nieder- und Oberösterreich). 1659 wurde er Oberkammergraf in den oberungarischen (heute slowakischen) Bergbaustädten. In seinem Testament setzte er die Chaos'sche Stiftung zum Erben ein, die ein Waisenhaus, genannt Chaossches Stiftungshaus begründete. 1653 wurde Richthausen wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten verhaftet, aber bald rehabilitiert und nobilitiert. Sein Adelsprädikat hat er selbst gewählt. Die Richthausenstraße im 17. Wiener Bezirk Hernals ist nach ihm benannt, die Stiftgasse im 7. Bezirk Neubau nach seiner Stiftung.

Literatur

  • Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 4: Le – Ro. Kremayr & Scheriau, Wien 2004, ISBN 3-218-00546-9, S. 672.
  • Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele, Anton Köhler: Curiositäten- und Memorabilienlexikon von Wien. Band 1. Pichler, Wien 1846, S. 395 (Nachdruck: Promedia, Wien 2003, ISBN 3-85371-212-6 (Viennensia)).

Weblinks

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