Jenaer Glas

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Jenaer Glas wird ein von Otto Schott im Jahre 1887 entwickeltes hitzebeständiges und chemisch resistentes Borsilikatglas genannt.

Das „feuerfeste“ Gebrauchsglas wurde seit den 1920er Jahren in Jena unter dem Markennamen JENAer GLAS produziert und vertrieben. Es fand sowohl in der Industrie als auch in Haushaltsgeräten Anwendung. Bedeutende Gestalter wirkten seit den 1920er Jahren an der Formgebung dieser Produkte mit: Gerhard Marcks, Wilhelm Wagenfeld, Heinrich Löffelhardt, Bruno Mauder, Ilse Decho und Hans Merz. Eine vom Bauhauskünstler László Moholy-Nagy initiierte Werbekampagne in den 1930er Jahren trug maßgeblich zum Erfolg bei.

In der DDR war Jenaer Glas ein gefragter Exportartikel in das NSW (Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet) und wertvoller Devisenbringer.

Mitte 2005 stellte die Schott AG die Produktion von Jenaer Glas am Gründungsstandort des Unternehmens in Jena ein, nachdem in den 1990er Jahren noch mehrere Millionen Mark in eine neue Fertigungsstraße investiert worden waren. Der Schmelzofen wurde am 29. April 2005 abgelassen und stillgesetzt. Ende Mai 2005 wurde die Nachbearbeitung geschlossen.[1] Die Marke Jenaer Glas blieb im Besitz des Unternehmens, die Lizenz wurde zum 1. Januar 2006 an die Zwiesel Kristallglas AG vergeben.

Seither wird Jenaer Glas in der niederbayerischen Stadt Zwiesel hergestellt.

Einzelnachweise

  1. Begleitung auf schwierigem Weg. In: SCHOTT IN JENA - Mitarbeiterzeitung der SCHOTT JENAer GLAS GmbH. Juni/Juli 2005, S. 11.

Weblinks

 Commons: Jenaer Glas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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