Hohlkathodenlampe

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Eine Hohlkathodenlampe (HKL) ist eine Strahlungsquelle in einem Atomabsorptionsspektrometer (AAS), welches in der instrumentellen Analytik eingesetzt wird. Die Hohlkathodenlampe fungiert im Atomabsorptionsspektrometer als Referenz und Lichtquelle:

Grafik: Hohlkathodenlampe → Atomisierer → Monochromator → Detektor


Lichtquelle → Atomisierungseinheit → Dispersionseinheit (Monochromator) → Detektor (Photomultiplier, Halbleiterdetektor)

Hohlkathodenlampe

In der Atomabsorptionsspektrometrie werden elementspezifische Lampen verwendet. Hohlkathodenlampen weisen eine Kathode auf, die aus dem Element des Analyten besteht. Alternativ können auch Superlampen (zusätzliche Kathode) oder elektrodenlose Entladungslampen (EDL, siehe Induktionslampe) eingesetzt werden, denn normale Hohlkathodenlampen zeigen unterhalb etwa 300 nm eine deutliche Intensitätsverschlechterung ihrer Emissionslinien.

Im Ultraspurenbereich weist man mit Hilfe eines Atomabsorptionsspektrometers mit Zinn-Hohlkathodenlampe z. B. Zinn nach (Graphitrohr- und Hydridtechnik der Atomspektrometrie), wobei mit der Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie Nachweisgrenzen von 0,2 µg/l erreicht werden. In der Hydridtechnik werden die Zinnverbindungen der Probelösung mittels Natriumborhydrid als gasförmiges Stannan (Zinnwasserstoff) in die Quarzküvette des Atomabsorptionsspektrometers überführt. Dort zerfällt das Stannan bei ca. 1000 °C in die Elemente, wobei der atomare Zinndampf spezifisch die Zinn-Linien einer Zinn-Hohlkathodenlampe absorbiert. Hier sind 0,5 µg/l als Nachweisgrenze angegeben worden.[1]

Einzelnachweise

  1. K. Cammann (Hrsg.), Instrumentelle Analytische Chemie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin, 2001, S. 4-47.

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