Halogenbindung

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Die Halogenbindung ist eine nicht-kovalente Bindung zwischen einem Halogen (X) (als Lewis-Säure) und einer Lewis-Base (B). Sie ist ähnlich der Wasserstoffbrückenbindung. Der Unterschied besteht darin, dass in einer Wasserstoffbrückenbindung ein Wasserstoffatom als Elektronenakzeptor dient, wobei bei einer Halogenbindung ein Halogen diese Aufgabe übernimmt.

Die meisten Halogenbindungen kommen mit Iod und Brom vor. Es existieren jedoch auch einige mit Fluor und Chlor. Die Stärke einer Halogenbindung reicht von 5–180 kJ/mol.

Anwendungen der Halogenbindung finden sich in flüssigen Kristallen, in der Kristalltechnik, aber auch in vielen biologischen Prozessen.

Geschichte

Die erste Bericht über einen XB-Komplex stammt aus dem Jahr 1814 und beschrieb das Addukt aus Jod und Ammoniak,[1] 1883 wurden XB-Komplexe beschrieben, die sich aus größeren Molekülen, wie z.B. Jodoform und Chinolin, zusammensetzen.[2]

Einzelnachweise

  1. Colin M (1814): Ann. Chim., Bd. 91, S. 252
  2. Roussopoulos O (1883): Ber., Bd. 16, S. 202

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