Glockenboden (Destillation)

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Stoffströme bei Rektifikation mit Glockenböden

Der Glockenboden ist in der technischen Chemie ein Einbau in einer Rektifikationsanlage bzw. eines Destillationsapparates. Ein solcher Destillationsapparat wird in der Chemischen Industrie einfach Kolonne genannt. Um flüssige Stoffgemische in Fraktionen mit unterschiedlichen Siedebereichen aufzutrennen, werden mehrere Glockenböden übereinander gesetzt.

Funktion

Fotografische und Schematische Darstellung eines Glockenbodens

Durch den Glockenboden soll eine größtmögliche Kontaktfläche zwischen dem Gasgemisch und der auf dem Boden stehenden Flüssigkeit erreicht werden. Durch diese Kontaktfläche wird der schwerer siedende Anteil zum Teil aus dem Gasstrom ausgewaschen. Dieses wiederholt sich auf jedem Boden, so dass sich die Leichtsieder in den oberen Böden anreichern, während die Schwersieder sich in den unteren Böden anreichern. Die Böden, die sich unten befinden, haben eine höhere Temperatur und einen höheren Druck als die jeweils höheren. Der dadurch resultierende Auftrieb ist der Antrieb der Kolonne.

Ein Glockenboden besteht aus einem horizontalen Lochblech, dessen Öffnungen durch Röhren nach oben verlängert sind. Diese sind mit verschraubt aufsitzenden glockenförmigen Abdeckungen versehen, daher die Bezeichnung. Überlaufwehre halten einen Teil des kondensierten Gases, der Flüssigkeit, auf den Böden zurück, ein weiterer Teil läuft über das Wehr wieder auf den nächsttieferen Boden zurück. So wird der Schwersieder nach unten befördert, während der Leichtsieder wieder verdampft und hinaufsteigt. Seitenabzüge ermöglichen das Abtrennen von Zwischenfraktionen, die aber mit den jeweiligen Leichtsiedern verunreinigt sind und gegebenenfalls durch Stripper gereinigt werden können. Leichtsieder werden über den Kopf der Kolonne und Schwersieder über den Sumpf abgezogen.

Siehe auch

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