Brigitte Sarry

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Brigitte Sarry (* 6. September 1920 in Allenstein/Ostpreußen) ist eine deutsche Chemikerin und Professorin an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin).

Leben

Nach ihrem Abitur studierte Sarry ab 1939 Chemie an der Georg-August-Universität Göttingen, unterbrochen von einem Zwischenspiel an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Ihre Diplomarbeit fertigte sie ebenso wie ihre Dissertation im Arbeitskreis von Günther Rienäcker über die Parawasserstoff-Umwandlung an Kupfer und Platin zunächst in Göttingen, später an der Universität Rostock an. Kurz vor Kriegsende wurde Brigitte Sarry 1945 in Rostock promoviert.

Die Habilitation erfolgte 1954 für das Fach Anorganische Chemie an der Universität Rostock. Dabei beschäftigte sie sich mit der Untersuchung von Wasserstoff-Verbindungen der Übergangsmetalle. Sarry lehnte einen Ruf auf eine Professor an der Technischen Hochschule für Chemie in Leuna-Merseburg ab, forschte an der Technischen Hochschule Stuttgart und arbeitete dann als Dozentin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1958 wich Brigitte Sarry dem zunehmenden politischen Druck in der Deutschen Demokratischen Republik aus und flüchtete nach West-Berlin, wo sie unter schwierigen äußeren Bedingungen an der Technischen Hochschule Charlottenburg (heutige TU Berlin) ihre wissenschaftliche Forschung fortsetzte, zuerst als wissenschaftliche Rätin und danach als außerplanmäßige Professorin.

Im März 1969 wurde Sarry zur ordentlichen Professorin an der TU Berlin ernannt. Sie arbeitete dort am Institut für Anorganische und Analytische Chemie auf dem für die damalige Zeit präparativ anspruchsvollen Gebiet der metallorganischen Verbindungen der Übergangselemente und gab wichtige Anstöße zur Entwicklung der homoleptischen Metallorganyle.

Im Herbst 1982 ließ sich Brigitte Sarry vorzeitig in den Ruhestand versetzen.

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