Waagschale

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Eine Waagschale ist ein Behälter zur Aufnahme des zu wiegenden Objekts. Sie muss tariert werden, um das tatsächliche Gewicht feststellen zu können. Die Schalen können unterschiedliche Formen haben: Entweder als flache schüsselartige Aufnahme oder auch als glatte Fläche.

Waagschalen werden entweder aufgehängt oder aufgelegt, je nach Bauart. Die Waagschale und das aufgelegte Gewicht ergibt die Tara. Waagschalen sind unabdingbar, wenn Balkenwaagen betrieben werden. Dabei wird auf eine der Gegenstand, auf die andere die Gegengewichte gelegt. Ist das Verhältnis der Massen gleich, so ist das Gewicht beider Schalen gleich. Verschätzt man sich stark mit den Gegengewichten, dann fällt der andere Arm der Balancewaage bis zum Anschlag auf das Maximum.

Die Waagschale ist Sinnbild für die Gerechtigkeit der Justiz; oft wird sie zusammen mit Justitia und einem Schwert abgebildet. Es soll dargestellt werden, dass sie widerstreitende Interessen des Klägers und des Beklagten abwägt. Dieser Ausgleich wird jedoch oft nicht dargestellt, um die Dynamik zu zeigen.

Redewendung

Es gibt im Deutschen die Redewendung "Etwas in die Waagschale werfen". Damit wird ein Argument auf eine Balancewaage gelegt, um herauszufinden, ob ein Pro- oder Contra-Argument schwerer wiegt.

„Sein Schwert in die Waagschale werfen“ geht auf einen Bericht des Livius über den Gallierkönig Brennus zurück, der, als sich die besiegten Römer sträubten, die auferlegten Kriegskontribution nach den zu schweren Gewichten der Feinde abzuwiegen, höhnend auch noch sein Schwert in die Waagschale warf und dabei ausrief:

„Wehe den Besiegten!“ („Vae victis!“).

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