Versuchsprotokoll

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Ein Versuchsprotokoll beschreibt die Durchführung eines wissenschaftlichen Versuchs (Experiments) und dokumentiert eventuelle Resultate oder Ergebnisse. Es beinhaltet Versuchsdurchführung, gegebenenfalls Beobachtungen und Erklärung sowie Auswertung der Ergebnisse.

Anwendungsbereiche

Versuchsprotokolle sind in der Forschung notwendig, um die eventuelle Nachprüfung durch andere Forscher zu ermöglichen (geforderte Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, siehe Experiment). Übungshalber werden sie im Rahmen der naturwissenschaftlichen Ausbildung in Physik, Chemie, Biologie, Pharmazie und Medizin angefertigt.

Die Dokumentation mittels eines Versuchsprotokolls dient in der Industrie dem Nachweis, dass ein Produkt den gesetzlichen Anforderungen genügt. Dies geschieht im Rahmen der Qualitätssicherung und – soweit erforderlich – der Zulassung.

Aufbau

  1. Versuchsfrage
  2. Hypothese/Vermutung
  3. Versuchsmaterial
  4. Versuchsaufbau, -skizze, -durchführung
  5. Versuchsbeobachtung
  6. Versuchsdeutung
  7. Versuchsfrage beantworten, Hypothese annehmen oder ablehnen
  8. Fehleranalyse

Thema

Experimente haben meist ein zentrales Thema bzw. eine Leitfrage. Dieses/Diese wird zuerst angegeben.

Benötigte Materialien/Chemikalien

Hier sollten die allgemeinen Materialien und Chemikalien, die während des Versuches/Experimentes benötigt wurden, aufgelistet werden.

Versuchsaufbau

Man sollte eine detaillierte Zeichnung des Versuchsaufbaus anfertigen und die verwendeten Geräte und Geräteteile benennen.

Versuchsanleitung

Um eine hinreichende wissenschaftliche Deutung von Experimenten zu ermöglichen, bedarf es einer exakten Protokollierung der Versuchsdurchführung. Es gehören dazu die genaue Auflistung der Ausgangssubstanzen bzw. Ausgangsbedingungen, genaue Mengenangabe der verwendeten Stoffe und Temperatur- sowie Druckangaben. Schließlich empfiehlt sich auch eine Skizze oder ein Foto des Versuchsaufbaus.

Beobachtung

Um ein exaktes Versuchsprotokoll zu erstellen, ist es zwingend notwendig, alle Parameter während des Versuchs genaustens zu beobachten und zu messen. Dazu gehören: Temperaturänderungen, Farbveränderungen, Veränderung der Konsistenz, eventuelle Verdampfung, z. B. Ausfällungen von Substanzen usw.

Erklärung und Auswertung

Nach erfolgter Versuchsdurchführung erfolgt die Deutung (Erklärung) und Auswertung (evtl. mit Fehlerrechnung) der erhaltenen Ergebnisse. Die Vorgehensweise hängt dabei sehr von der Art des Versuchs ab.

Entsorgung

Problemstoffe kommen in besondere Behälter, kaputte Glasschalen zum Glasbruch, ,,normale" Abfälle in den Mülleimer. Beispiel:

Bei Versuchen zu chemischen Synthesen ist die Struktur der synthetisierten Stoffe zu ermitteln. Ziel von Experimenten in der Chemie ist es oft, eine genaue Reaktionsgleichung anzugeben, die Struktur aller Reaktionsprodukte aufzuklären, gegebenenfalls neue Reaktionmechanismen zu beschreiben. Hierbei können im Einzelfall analytische chemische und physikalische Methoden, wie NMR-Spektroskopie, Massenspektrometrie, Röntgenstrukturanalyse usw., hilfreich sein.

Allgemein

  1. Vermutung - Was kann passieren?
  2. Geräte - Was brauche ich dafür?
  3. Versuchsanleitung - Wie führe ich den Versuch durch?
  4. Durchführung
  5. Ergebnis - Was ist passiert?
  6. Anwendung - Wofür kann man es nutzen?

Weblinks

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage