Styrolution

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Styrolution
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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Gründung 1. Oktober 2011
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland (Unternehmenssitz und Hauptverwaltung Europa)

Channahon, USA (Hauptverwaltung Amerika) Singapur (Hauptverwaltung Asien/Pazifik)

Leitung Roberto Gualdoni (CEO), Christoph de la Camp (CFO), Kevin McQuade (President Amerika), Martin Pugh (President EMEA), Hyung Tae Chang (President Asien/Pazifik)
Mitarbeiter ca. 3.400 weltweit (2011)[1]
Umsatz 6,4 Milliarden Euro (Pro-forma-Umsatz 2010)[1]
Branche Chemische Industrie
Produkte Styrolkunststoffe
Website www.styrolution.com

Die Styrolution Group GmbH ist ein weltweit tätiger Anbieter von Styrolkunststoffen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen BASF (50 %) und INEOS (50 %), in dem wesentliche Styrolgeschäftsaktivitäten der beiden Partner zusammengeführt wurden. Das Unternehmen bietet Styrolkunststoffe für eine Vielzahl alltäglicher Produkte aus unterschiedlichen Branchen, zum Beispiel Automobil, Elektronik, Bauwesen, Haushalt, Freizeit, Verpackung sowie Medizin und Gesundheit. 2011 betrug der Pro-forma-Jahresumsatz 6,6 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 316 Millionen Euro.[2]

Hauptverwaltung und Standorte

Styrolution beschäftigt rund 3400 Mitarbeiter. Der globale und europäische Hauptsitz liegt in Frankfurt am Main, die regionalen Zentralen liegen in Channahon (USA) und Singapur. Styrolution unterhält 17 Produktionsstandorte in zehn Ländern: Deutschland (Ludwigshafen, Schwarzheide, Köln), Belgien (Antwerpen), Frankreich (Wingles), Schweden (Trelleborg), Korea (Ulsan), Indien (Dahej, Vadodara), Thailand (Map Ta Phut), USA (Indian Orchard, Channahon, Decatur, Texas City, Bayport), Kanada (Sarnia) und Mexiko (Altamira).

Produktportfolio

Styrolution bietet verschiedene Standard- und Spezial-Styrolkunststofftypen an: Styrolmonomer (SM), Polystyrol (PS), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Styrolbutadiencopolymer (SBC), weitere styrolbasierte Copolymere (SAN, AMSAN, ASA, MABS) und Copolymerblends.

Styrolmonomer (SM) ist ein farbloses flüssiges Zwischenprodukt, das sich leicht polymerisieren lässt.

Polystyrol (PS) ist ein thermoplastischer Kunststoff, der u. a. in Einwegverpackungen, in der Büro- und Informationstechnik und in Küchen- und Großgeräten (z. B. als Innenauskleidung von Kühlschränken) Verwendung findet.

Acrylnitrilbutadienstyrol (ABS) ist ein thermoplastischer Kunststoff, der für farbige Teile eingesetzt wird, die wärmebeständig und schlagfest sein müssen (z. B. Staubsauger und Elektrowerkzeuge). Weitere Anwendungen findet man im Automobilbau, in Mobiltelefongehäusen und im Sport- und Freizeitbereich.

Styrolbutadiencopolymer (SBC) ist ein transparenter und schlagzäher thermoplastischer Kunststoff. SBC wird meist für Lebensmittel- und Display-Verpackungen verwendet.

Styrolbasierte Copolymere (SAN, AMSAN, ASA, MABS) und Copolymerblends (ABS/PA, ASA/PA, ASA/PC) sind thermoplastische Harze, die hauptsächlich für technische Anwendungen verarbeitet werden, beispielsweise in Autoteilen, Gartengeräten, Werkzeugen, Haushalts-, Elektro- und Kommunikationsgeräten sowie in Computern.

Unternehmensgeschichte

Am 30. November 2010 unterzeichneten BASF und INEOS eine Absichtserklärung über die Zusammenlegung ihrer wesentlichen Styrolgeschäftsaktivitäten. Im April 2011 genehmigte die US-Wettbewerbsbehörde die Gründung des neuen Joint Ventures ohne Auflagen. Am 12. Mai 2011 platzierte Styrolution erfolgreich eine Anleihe über 480 Millionen Euro mit einer Fälligkeit im Jahr 2016.[3] Ende Mai 2011 unterzeichneten BASF und INEOS einen Vertrag, der die Zusammenarbeit im neuen Styrolution Joint Venture regelt. Anfang Juni 2011 genehmigte die Europäische Kommission die Gründung des Styrolution Joint Ventures unter der Auflage, dass die Unternehmen einen ABS-Produktionsstandort in Tarragona, Spanien, verkaufen. Dieser Produktionsstandort entspricht weniger als 3 % des Pro-forma-EBITDA vor Sondereinflüssen von Styrolution bezogen auf das Jahr 2010.[4][5]

Styrolution besteht seit Oktober 2011 als Joint Venture zwischen BASF und INEOS. Am 1. Oktober 2011 trat Styrolution erstmals als selbstständiges Unternehmen im Markt auf.

Weblinks

Einzelnachweise

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