Rosenkreuzer

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Rosenkreuzer, auch Rosenkreutzer, ist ein Sammelbegriff für die Mitglieder verschiedener in den letzten Jahrhunderten fiktiv oder real existierender Geheimbünde, mystischer Gesellschaften oder Orden, deren Anfänge im 17. Jahrhundert liegen. Die ideengeschichtlichen Ausgangspunkte der Rosenkreuzer sind alchemistische, hermetische und kabbalistische Spekulationen. Entsprechend der Gründungslegende ist Christian Rosencreutz (Frater C. R.) Gründer des Ordens der Rosenkreuzer. Besondere Aufmerksamkeit erregte diese Gesellschaft durch die Veröffentlichung dreier gesellschaftskritischer und reformatorischer Manifeste. Das erste Manifest, die Fama Fraternitatis, wurde unter dem Titel „Allgemeine und General Reformation der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis, Deß löblichen Ordens des Rosenkreutzes, an alle Gelehrte und Häupter Europä“ 1614 veröffentlicht. Danach folgten 1615 die Confessio Fraternitatis und 1616 die Chymische Hochzeit. Als Autor gilt der Theologe Johann Valentin Andreae.

Unter den heutigen Rosenkreuzern fasst man mehrere diskrete Gesellschaften zusammen, die sich auf jene alte Tradition der Rosenkreuzer des 17. Jahrhunderts berufen.

Theophilus Schweighart: Speculum sophicum Rhodostauroticum, 1604

Begriffsbestimmung

Es gibt viele größere und kleinere verschiedene Mysterienschulen und Initiationsgemeinschaften, die den Namen Rosenkreuz oder Rosenkreuzer in Bezug auf ihre Mitglieder oder den Organisationsnamen verwenden. Daneben werden von den Anhängern solcher Gemeinschaften gern berühmte Namen der Geistesgeschichte postum zu Rosenkreuzern (bevorzugt der eigenen Traditionslinie) erklärt. Der Begriff „Rosenkreuzer“ kann folglich bezeichnen:

  • die in der Fama beziehungsweise Confessio Fraternitatis bezeichnete (literarisch-fiktive) Bruderschaft;
  • als Fremdbezeichnung: Anhänger bzw. Vertreter des dort formulierten pansophisch-hermetischen Gedankengutes, wie z. B. Michael Maier und Robert Fludd – auch wenn diese erklärtermaßen selbst nie Mitglied einer solchen Organisation waren;
  • als Eigenbezeichnung: die Mitglieder einer Organisation, die auf die Tradition der in der Fama beschriebenen Bruderschaft Bezug nimmt oder die eine durchgehende historische Kontinuität zu dieser behaupten.
  • höhere Eingeweihte und Geistwesenheiten, welche an der spirituellen Führung der Menschheit beteiligt sein sollen, was zum Beispiel die theosophisch beeinflussten "modernen" Rosenkreuzer der Gegenwart proklamieren, in deren Lehren seit dem 19. Jahrhundert auch rein spiritistische Vorstellungen einflossen.
Ideengeschichtliche Ausgangspunkte

Die Rosenkreuzer gehören zur Gruppe der Illuministen. Sie griffen auf ältere philosophische oder auf östliche-vorchristliche, jüdische und christlich-gnostische Spekulationen zurück, bezogen sich auf den Neuplatonismus mit seinen orphischen, pythagoräischen und platonischen Lehrstücken und entlehnten Versatzstücke der mittelalterlichen Mystik für ihre Denksysteme.

Zu den ideengeschichtlichen Ausgangspunkten der Rosenkreuzer gehören die klassischen Geheimlehren Magie, Astrologie, Alchemie, Kabbala und Theosophie. [1]

Rosenkreuzerisch beeinflusst sind viele heutige okkult-philosophische, magische, mystisch-spirituell orientierte oder auch rein spirituelle westliche Gesellschaften.

Kreuz und Rose

Das Rosenkreuz – Kreuz und Rose in vereinter Darstellung

Zentrale Symbole des Rosenkreuzertums sind das goldene Kreuz und die aufblühende rote Rose. Die Deutung und Interpretation dieser Symbolik variiert je nach Rosenkreuzerorganisation zum Teil stark.

In der Synthese aus goldenem Kreuz und roter Rose spiegelt sich auf symbolischer Ebene die Mystik, das Ideal und das geistige Ziel des Rosenkreuzertums wider. In erster Linie symbolisiert das Kreuz den Menschen. Dieser ist dazu aufgerufen, sich charakterlich und innerlich soweit zu prüfen und selbst zu hinterfragen, dass er sein Wesen von einem „unedlen“ bzw. unvollkommenen zu einem „aufrechten“, „edlen“ Menschen wandeln soll. Dies wird durch das goldene Kreuz symbolisiert, das erst durch Phasen der geistigen Reinigung zu einem Edelmetall (Gold) umgewandelt wird. Dieser symbolische Läuterungsprozess geht auf die praktischen Vorstellungen der Alchemisten des Mittelalters zurück, die davon ausgingen, dass unedle Metalle im Erdreich stufenweise von Blei zu Gold „transmutieren“ (Vgl. hierzu die Transmutation der Alchemie im Opus Magnum).

Die Rose symbolisiert vorrangig die Bedeutung der Seele, die erblüht, wenn alle vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser und Luft) in Einklang miteinander stehen. Dieser versinnbildlicht die Quintessenz. Gleichbedeutend für die Quintessenz ist im Rosenkreuzertum der Stein der Weisen. Der Weg dazu führt über die Liebe, symbolisiert durch eine aufblühende rote Rose und das „veredelte“ Kreuz, dem „vollkommenen“ Menschen.

Hermetisches Rosenkreuz des Golden Dawn

Zusammengefasst versinnbildlicht das Rosenkreuz einen Prozess der seelischen Läuterung oder auch einen alchemistischen Reinigungsprozess auf geistiger Ebene. Das Rosenkreuz des Gold Dawn verdeutlicht dies in der Zusammenführung alchemistischer, hermetischer und kabbalistischer Elemente.

Die Lutherrose

Die Symbolik lässt sich auf das Familienwappen von Johann Valentin Andreae zurückführen, das vier Rosen in einem Andreaskreuz zeigte. Andreae selbst beschreibt diese Kombination in der „Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz“ als Kleidung des Christian Rosenkreuz:

Darauff rüstet ich mich auff den weg, zog meinen weisen Leinen Rock an, umbgürtet meine lenden mit einem Blutrothen Bendel kreutzweiß uber die Achslen gebunden. Auff meinen Hut steckt ich vier rother Rosen: damit ich under dem Hauffen durch solche Zeichen könte desto eh gemerkt werden.[2]

Geschichte der Rosenkreuzer

Johann Valentin Andreae und Beginn der Rosenkreuzer-Bewegung

Johann Valentin Andreae

Als Urheber von Fama Fraternitatis, Confessio Fraternitatis und der Chymischen Hochzeit gilt der evangelische Theologe Johann Valentin Andreae. Eine weitere Theorie besagt, dass er innerhalb eines Tübinger Gelehrtenkreises lediglich an der Veröffentlichung mitgewirkt habe. Innerhalb dieses Kreises wurde der Gedanke einer „Generalreformation“ der ganzen Welt entwickelt, die eine Erneuerung des ins Stocken gekommenen reformatorischen Gedankens anstrebte, 100 Jahre nach der Reformation durch Luther.

Fama Fraternitatis

Die Fama Fraternitatis erschien 1614 ohne Autorenangabe. Sie ist ein kurzer Abriss der Lebensgeschichte des legendären Fraters C. R., der sein im Nahen Osten und in Afrika gesammeltes Wissen in Europa weiterzugeben versucht, aber an der Borniertheit der europäischen Gelehrten scheitert. Frater C. R. habe nach seiner Rückkehr eine geheime Bruderschaft gegründet, um die besonderen Kenntnisse zu bewahren, die er auf seiner Reise gesammelt hatte. Als Zufluchtsstätte habe den Brüdern das Haus Sancti Spiritus gedient. Die Mitglieder der Bruderschaft hätten sich in Europa verteilt, während das Grab des Ordensstifters in Vergessenheit geraten sei. 1604, angeblich 120 Jahre nach dem Tod von Frater C. R., habe die dritte Generation der Bruderschaft im selben Haus die Begräbnisstätte samt Leichnam des Gründers wiedergefunden.

Originalausgabe der Fama Fraternitatis, 1614

Diese Legende beruht auf der Erzählung des verborgenen Grabes des Hermes Trismegistos und damit der Wiederentdeckung der Tabula Smaragdina: Ähnlich wie dort steht mit der Wiederentdeckung des Stiftergrabes auch die Wiedererweckung der Bruderschaft in Verbindung. So heißt es im Original der Fama Fraternitatis:

Hierinn funden wihr auch sein Itinerarium und Vitam, darauß dieses meisten theils genommen: In einem andern Kasten waren Spiegel von mancherley Thugend, also auch anderetwa Glocklein, brennende Ampeln, sonderlich etliche wunder künstliche Gesänge, in gemein alles dahin gerichtet, daß auch nach viel 100. Jahren, da der gantze Orden oder Brüderschafft solle zu grund gehen, selber durch solch eynig Gewölb wiederumb zu restituiren were[…]

Fama Fraternitatis (1614): S. 117

Die Fama Fraternitatis ist eingebettet in eine anonyme Schrift mit dem Titel “Allgemeine und General Reformation der ganzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis”. Der erste Teil, die Reformation, ist eine satirische Fabel, die die Generalreformation, wie sie im Umkreis von Johann Valentin Andreae behandelt wurde, zum Thema hat. Sie wurde unverändert aus dem bereits 1612 erschienenen Werk – De’ ragguagli di Parnasso – Ankündigungen vom Parnass – des Traiano Boccalini übernommen. Bereits um 1604 war eine vorgefertigte Handschrift zur Fama Fraternitatis im Umlauf. Andreae war zu diesem Zeitpunkt seit 1601 Student an der Universität Tübingen. Er gehörte zum engeren Freundeskreis Christoph Besolds, der großen Einfluss auf ihn ausübte. Wahrscheinlich pflegte Besold auch Kontakte zu Anhängern des Humanisten Simon Studion, dessen Naometria 1604 veröffentlicht wurde, in dem Jahr, in dem das Grab des Frater C. R. geöffnet worden sein soll. In der Naometria wurden ebenfalls Ideen einer angestrebten geistigen Reformation und Umwälzung der Gesellschaft dargelegt. Studion nutzt dazu in seinem Werk die Symbole Kreuz und Rose und erwähnt eine Gesellschaft mit Namen „Militia Crucifera Evangelica“. Von manchen wird diese Gesellschaft als Vorläufer der späteren Rosenkreuzerbruderschaft angesehen, die sich zum Schutze und der Reinheit des christlichen Glaubens formierte.

Confessio Fraternitatis

Auch die Confessio Fraternitatis erschien 1615 anonym. Der volle lateinische Titel war “Confessio Fraternitatis R. C. Ad Eruditos Europae”, der volle deutsche Titel “Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae”.

In dieser erst auf Latein, kurz darauf auch auf Deutsch erschienenen Schrift wird der Aufruf der Fama an die europäische Geisteswelt, die Verfasser zu kontaktieren, wiederholt. Die Confessio ist einerseits stark von protestantischem Geist beeinflusst: Der Papst wird angegriffen und das Bibellesen als wesentlicher Zugang zur rosenkreuzerischen Gesellschaft propagiert. In der Confessio sind auch zum ersten Mal die Geburts- und Sterbensdaten des angeblichen Gründers, 1378–1484, erwähnt. Andererseits kann die Schrift aber auch als Satire interpretiert werden: Sie ergeht sich über drei Viertel der Länge in Andeutungen über das geheime Wissen der Gesellschaft, um dann gegen Ende vor den „meisten Büchern der falschen Alchimisten, die es für einen Scherz und eine Kurzweil halten, wenn sie […] mit wunder-seltsamen Figuren und dunklen, verborgenen Reden die Leute betrügen und die Einfältigen um ihr Geld bringen“ zu warnen. Schließlich heißt es:

„Meidet und fliehet solche Bücher, die ihr gewitzt seid, und wendet euch zu uns, die wir nicht euer Geld suchen, sondern unsere großen Schätze euch gutwillig anbieten.“

Die Fama und die Confessio hatten in Europa ein gewaltiges Echo: Von 1614 bis 1625 erschienen mehr als vierhundert Drucke zum Thema. Die jeweiligen Verfasser wollten mit der Bruderschaft Kontakt aufnehmen, Kritik oder Zustimmung äußern oder nachweisen, dass die Gesellschaft nicht existiere.

Chymische Hochzeit

Die Monas-Glyphe ist auf der Titelseite der Chymischen Hochzeit zu sehen und geht auf den Hofastronomen und Mystiker John Dee zurück

1616 erschien in Straßburg bei Lazarus Zetzner das dritte große Rosenkreuzer-Manifest: die Chymische Hochzeit. Das Werk erschien anonym, als Autor wird wieder Andreae vermutet. Die Chymische Hochzeit wird in Form eines alchemistischen Romans formuliert. Darin erzählt ein achtzigjähriger Greis namens Christian Rosencreutz ein selbsterlebtes Abenteuer. Er lebt um 1459 in einer Eremitage am Abhang eines Berges.

Die Erzählung erstreckt sich über genau sieben Tage. Rosenkreutz wird samt Gästen durch einen geflügelten Boten zu einer königlichen Hochzeit eingeladen. Auf seiner Wanderung erreicht er dabei einen Berggipfel, wo er durch eine Waage geprüft wird. Diejenigen, die für tugendhaft befunden werden, dürfen der Hochzeit beiwohnen. Nach bestandener Prüfung erhalten sie ein Goldenes Vlies und werden der königlichen Familie vorgestellt. Die königliche Familie wird geköpft; ihre Teile werden in sieben Schiffe verladen und auf einer weit abgelegenen Insel in den Olympischen Turm gebracht, der sieben Stockwerke hat. Innerhalb der Erzählung des fiktiven Christian Rosenkreutz erleben die Gäste innerhalb dieses Turmes einen Aufstieg, wobei jeder von ihnen an alchemistischen Operationen teilnimmt, die durch einen Greis und eine Frau geführt werden. Aus den königlichen Überresten gewinnt man dabei eine Art flüssiges Destillat, welches ein weißes Ei hervorbringt. Daraus schlüpft ein Vogel, der gemästet und geköpft wird. Die Gäste werden aufgefordert, aus den Überresten zwei winzige Statuen zu formen, die solange gefüttert werden, bis sie die Größe eines erwachsenen Menschen erreicht haben: Der auferstandene König und die Königin. Anschließend werden die Gäste durch das Königspaar in den Orden vom Goldenen Stein eingeführt und kehren zum Schloss zurück. Da Christian Rosenkreutz im Schloss in das Mausoleum eingedrungen ist, wird er von der dort lebenden Venus zum Schlosswächter gemacht. Die Geschichte endet in der Eremitage des Christian Rosenkreutz. In dieser Legende stirbt Rosenkreutz mit ca. 80 Jahren - im Gegensatz zur Fama, wo ihm ein Alter von 106 Jahren zugeschrieben wird.

Anfang des 17. Jahrhundert

Im 16. und 17. Jahrhundert suchten Paracelsisten, Pietisten, Alchimisten, Chiliasten und Pansophen nach neuen Wegen der Naturbetrachtung und der Gottesbegegnung. Sie standen in Opposition zu den herrschenden Strömungen der christlichen Theologie. Dieses besondere Klima verstärkter Unruhe und Aufbrüche erklärt das enorme Echo, das die Grundschriften der Rosenkreuzerbewegung (Fama und Confessio Fraternitatis) hervorgerufen hatten. Das reformatorische Sammelbecken aus Pietisten und Anhängern der Theosophie Jakob Böhmes (Böhmianer), spielte zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine wesentliche Rolle in der Verbreitung der rosenkreuzerischen Manifeste. Zu nennen ist hier das Collegium Pietatis.[3] Ihr literarisches Echo war gewaltig. Da nie nachgewiesen werden konnte, ob der in der Fama und der Confessio beschriebene Orden überhaupt jemals existiert hatte, bildete sich ein ungeheurer Mythos um diesen Namen. Der Traum vieler Mystiker war es, endlich in diesen Orden eingeladen zu werden. Es entspann sich eine internationale Debatte darüber, ob die Manifeste Fiktionen waren oder ob es den Orden wirklich gebe. Hier wurden unter anderem Michael Maier und der Engländer Robert Fludd von Bedeutung, der mit Johannes Kepler in Kontakt stand, dem Hofastronomen und kaiserlichen Mathematikus von Kaiser Rudolf II.[4] An dessen Hof in Prag wirkte auch Michael Maier als Alchemist, und um 1584 war der Engländer John Dee dort Gast. Es gibt aber keinerlei Belege dafür, dass es bereits zu dieser Zeit Zirkel oder andere Organisationsformen von Rosenkreuzern gegeben hätte.[5]

17. und 18. Jahrhundert

Aufgrund des allgemeinen Interesses schossen in dieser Zeit angebliche Rosenkreuzer-Gruppen wie Pilze aus dem Boden. Die meisten sind klar zu den Scharlatanen zu rechnen. Auch tauchten auf Jahrmärkten ungezählt viele Quacksalber auf, die unter Verweis auf ihr angeblich von den Rosenkreuzern stammendes Wissen alles Mögliche verkauften, von gesundheitlichen Wundermitteln über Liebestränke bis hin zu Zaubertinkturen und -sprüchen.

Das öffentliche Wirken wurde zunächst durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges unterbunden, konnte aber danach wieder fortgesetzt werden. Eine Verbindung zwischen den Begründern der Idee der Rosenkreuzer, speziell dem Tübinger Kreis, und den Rosenkreuzern des 18. Jahrhunderts kann aber trotzdem ausgemacht werden. Einen Hinweis darauf gibt der wenig bekannte pansophische „Orden der Unzertrennlichen“, der sich auf Alchemie spezialisierte. Der Orden soll unter verschiedenen Synonymen wie bspw. „Alchemistenloge“, „Kreuzorden“, „Gesellschaft der Philosophen und Naturforscher“ sowie „Akademischer Orden“ gewirkt haben. Dem Gesetzbuch des Ordens nach, existierte dieser bereits seit 1577. 1671 soll dieser Orden mit der Fruchtbringenden Gesellschaft bzw. dem Palmenorden zusammengeführt worden sein.[4][6] Ursprünglich fand man bei den Unzertrennlichen nur Bergarbeiter sowie deren Bergwerksbesitzer vor, die im späteren Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts ebenso in Logen organisiert waren. Diese fand man in Jena, Helmstedt, Halle, Leipzig und Ronneburg vor.[4][6] Der Wandel vollzog sich vor allem durch die Zusammenführung mit dem bereits erwähnten Palmenorden, der zum Beitritt der deutschen Bildungselite und des Adels führte. Mitglieder dieser Gesellschaft sind unter anderem auch die bereits erwähnten Personen Johann Valentin Andreae und Landgraf Moritz von Hessen-Kassel gewesen.

Der Orden der Unzertrennlichen bestand aus fünf Einweihungsgraden, von denen nur wenig bekannt ist. Ein gewisser Pfarrer, namens Samuel Richter, soll dabei unter dem Ordensnamen Sincerus Renatus Mitglied einer Loge der Unzertrennlichen in Halle (Saale) gewesen sein, die 1680 unter dem Namen „Sincera Confoederatio“ in Erscheinung trat. Unter seinem Pseudonym bzw. Ordensnamen sind Anfang des 18. Jahrhunderts verschiedene alchemistisch-rosenkreuzerische Schriften erschienen. 1710 veröffentlichte Richter unter anderem eine Schrift mit dem Titel „Die wahrhaffte und vollkommenste Bereitung des Philosophischen Steines der Bruderschaft aus dem Orden des Gülden- und Rosen-Creutzes“. In dieser Veröffentlichung sind neben alchimistischen Abhandlungen und Praktiken auch 52 Regeln des Ordens vorzufinden, die er teilweise auch vom Orden der Unzertrennlichen übernahm.[7]

Der Orden der Gold- und Rosenkreuzer

Im Jahre 1757 trat in Frankfurt der „Orden der Gold- und Rosenkreuzer“ in Erscheinung, der seine Wurzeln in der deutschen Hochgradfreimaurerei hat.[8] Zu den Gründern des Ordens sind ein Schleiß von Löwenfeld und ein Doppelmayer zu zählen.[9] Weitere Niederlassungen des Ordens wurden 1761 in Prag, 1773 in Schlesien und der Oberlausitz sowie 1775 in Wien gegründet. Wohin letztlich auch der Hauptsitz des Ordens verlegt wurde. Im gleichen Zeitraum breitete sich der Orden über Norddeutschland bis nach Russland aus.[10] Ende 1787 verordnete die Ordensleitung ein allgemeines „Silanum“, wodurch die Arbeit des Ordens zum Erliegen kam.[11]

Die Schriften von Samuel Richter spielten beim Aufbau des Ordens eine entscheidende Rolle. Die Gold- und Rosenkreuzer zeichneten sich vor allem durch einen orthodoxen Pietismus aus, in dem das tägliche Gebet, Fasten und Kasteien zu den zentralen religiösen Übungen gehörte. Darüber hinaus beschäftigte man sich in den einzelnen Zirkeln mit der Kabbala, Alchemie und Magie. Das erklärte Ziel war die Vereinigung mit Gott, in der man die Geheimnisse der Natur zu beherrschen und zu verstehen versuchte. Das Gottesbild im Orden der Gold- und Rosenkreuzer war pantheistisch und pansophisch geprägt.[12] Als Grundlage für das pantheistische Gottesbild des Ordens diente vor allem die Bibel.[13] Die Lehrinhalte wurden durch ein Gradsystem mittels stufenweiser Einweihung vermittelt, das aus neun unterschiedlichen Graden bestand – Juniores, Theoretici, Practici, Philosophi, Minores, Majores, Adepti exempti, Magistri und Magi.[14] Die Gold- und Rosenkreuzer feierten drei zentrale Feste im Jahr. Dazu zählte der Gründonnerstag, der Johannistag und der Tag des Johannes des Evangelisten.[15] Das Weltbild des Ordens war antiaufklärerisch geprägt, da man sich die Welt nicht durch die Ratio der Naturgesetze erklären wollte, sondern ihre Ursachen in der unsichtbaren Geisterwelt sah.

Die Gründungslegende des Ordens beginnt mit drei ägyptischen Weisen (Ormusse), die 1188 nach Schottland auswanderten, um dort den Orden der „Bauleute vom Osten“ zu gründen. Der Orden zerfiel und wurde angeblich unter Oliver Cromwell als Freimaurerei wiederbelebt.[16] Aus ihr sind letztlich die Gold- und Rosenkreuzer hervorgegangen, die sich als eigentliche Nachfolger und Weisheitshüter der Bauleute vom Osten verstanden. Die „geheimen Oberen“, deren Identität bis heute noch ungeklärt ist, bildeten die Spitze des streng hierarchisch organisierten Ordens. Zu den Gründungsmitgliedern zählt man Baron Prugg von Pruggenheim (aus Innsbruck) und Hermann Fictuld. Es wird angenommen, dass sich hinter dem Pseudonym Fictuld Baron Johann Friedrich von Meinstorff und Johann Heinrich Schmidt von Sonnenberg (1700–1777) verbargen. Ordensreformen innerhalb der Gold- und Rosenkreuzer fanden in einem Zyklus von zehn Jahren statt. Friedrich Joseph Wilhelm Schröder und der kurpfälzische Hof- und Medizinalrat Bernhard Schleiß von Löwenfeld trugen hier von 1764 bis 1766 maßgeblich zur ersten Ordensreform bei.[17] Beide brachte Elemente des adonhiramitischen Ritus, damaliges Hochgradsystem der französischen Freimaurerei, in den Orden ein, dessen höchster Grad mit Chevalier Rose-Croix bezeichnet wurde.[18][19]

Die anfänglichen Aktivitäten dieses Ordens waren dabei größtenteils im Süden des damaligen deutschen Sprachraumes auszumachen. Erstmals etablierte sich der Orden innerhalb der Freimaurerei und der Strikten Observanz. Der politische Einfluss des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer soll groß gewesen sein, ihre Machenschaften werden von ihren Kritikern als betrügerisch dargestellt. Unter Johann Christoph von Wöllner und Johann Rudolf von Bischoffwerder setzte der Orden 1776 seine Arbeit unter dem Namen „Der Orden vom Goldenen Rosenkreuz nach altem System“ fort.[20]

Von Bedeutung war die politische Rolle der Gold- und Rosenkreuzer am preußischen Hof. Rosenkreuzer wie Wöllner (ab 1788 Justizminister) und General Bischoffwerder (zeitweilig Premierminister), hatten auf König Friedrich Wilhelm II. schon als Kronprinz großen Einfluss gewonnen. Friedrich Wilhelm wurde am 8. August 1781 als Bruder Ormesus Mitglied des Ordens.[21][22] Wöllner und Bischoffwerder veränderten den Orden von einer mystischen Organisation zu einem politischen und persönlichen Machtinstrument, sowohl gegen die lutherische Landeskirche als auch gegen die Aufklärung, vor allem die Illuminaten. Dies leitete nach der zweiten Ordensreform von 1776 den allmählichen Zerfall des Ordens ein.

Darstellung aus „Geheime Figuren der Rosenkreuzer“, 1785

Zu einem großen Gegner des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer wurde Adolph Freiherr Knigge. Noch 1778 hatte er den Marburger Medizinprofessor und Rosenkreuzer Friedrich Joseph Wilhelm Schröder besucht und diesen mit überaus positiven Attributen belegt, 1780 trat er dann allerdings dem Illuminatenorden Adam Weishaupts bei. Mit der Zeit kristallisierte sich ein ständiger Wettstreit zwischen beiden Orden heraus, in dem vor allem Knigge federführend war. Beispielhaft ist sein Traktat „Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosencreutzer“, worin er scharf die Gold- und Rosenkreuzer angreift. Neben Knigge war auch der Illuminat Johann Joachim Christoph Bode ein Gegner des Ordens, der 1788 mit seiner Schrift „Starke Erweise“ geheime Rituale und Inhalte des Gradsystems der Gold- und Rosenkreuzer veröffentlichte.[23] Schließlich kam es im Januar 1787 zur Stilllegung bzw. dem Silanum aller Ordensarbeit in den einzelnen Zirkeln.[24] Als Grund wird vor allem die immer stärkere politische Ausrichtung des Ordens genannt. Zu den wohl wichtigsten Zirkeln, letztlich wegen ihrer Mitgliederstärke, zählten jene in Berlin und Kassel. Letzterer wurde um 1779 vom Freimaurer Conrad Ihringk (1758–1815), Samuel Thomas von Soemmerring und Jakob Karl Sigmund Fulda gegründet. Soemmering führte unter anderem seinen Freund, den Reiseschriftsteller Georg Forster in den Kasseler Rosenkreuzer-Zirkel ein.[25]

Trotz des Silanums war ein „geheimes Direktorium“ als „Die Stillen im Lande“ bis 1793 aktiv. Weitere Ordensaktivitäten reichten noch bis in die Anfangszeit des 19. Jahrhunderts hinein.[6]

Von 1785 bis 1788 veröffentlichte der Orden die bis heute noch durchaus begehrten Hefte „Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16. und 17. Jahrhundert“.[26] Die Hefte enthalten im Wesentlichen Lehrinhalte der damaligen Gold- und Rosenkreuzer. Sie bildeten vor allem jene Grundlagen, an die spätere Rosenkreuzerorden im 19. und 20. Jahrhundert anknüpfen konnten.[27]

Die Africanischen Bauherren

1767 kam es zur Spaltung im Orden der Gold- und Rosenkreuzer, die auf den preußischen Kriegskommissar Carl Friedrich von Koeppen (1774–1797) zurückzuführen ist. Der Orden der Africanischen Bauherren zeichnete sich vor allem durch seine ägyptische Lehrart aus. In sieben Graden wurden hier die Geheimnisse des Ordens vermittelt. Diese erstreckten sich über die Lehren der Hieroglyphen sowie Alchemie und Astronomie. 1781 löste sich dieser Orden jedoch wieder auf. Verbleibende Logen wurden zumeist von Großlogen der Freimaurer in Deutschland, der Schweiz und Frankreich übernommen. Viele von diesen Logen waren noch weit bis ins 19. Jahrhundert aktiv, so beispielsweise die Loge des flammenden Sterns mit den drei Lilien in Bordeaux.[20]

Ansonsten treten mehrere kleinere Bruderschaften in Erscheinung, die sich in der Nachfolge der „echten“ Rosenkreuzer sehen und meist behaupten, deren originale Geheimlehren zu besitzen. Über ihre internen Aktivitäten ist wenig bekannt; allein ihr Auftreten – verglichen mit den Grundsätzen aus Fama und Confessio – lässt es aber als unwahrscheinlich erscheinen, dass tatsächlich Verbindungen zu den „echten“ Rosenkreuzern bestanden – falls diese überhaupt jemals existierten. Es besteht die Schwierigkeit, dem Verlauf dieser verschwiegenen Geheimgesellschaft folgen zu können. Archive des „Ordens der Unzertrennlichen“ und damit die Spuren der Rosenkreuzer wurden im Laufe der Jahrhunderte teilweise vernichtet, was dem Skeptiker nahelegt, ihre Existenz anzuzweifeln. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte setzt sich, so die Gegenauffassung, die freimaurerisch-rosenkreuzerische Sukzessionslinie weiter fort.

Ab dem 19. Jahrhundert

Es war das Jahrhundert, in dem vermehrt die unterschiedlichsten Rosenkreuzerorden ans Tageslicht traten. Edward Bulwer-Lytton veröffentlichte 1842 seinen Rosenkreuzerroman Zanoni. Ab 1854 lernten sich unter anderem Lytton und der berühmte Okkultist Éliphas Lévi kennen. In dieser Zeit soll Lévi unter anderem in die Kreise geheimer Londoner Rosenkreuzerzirkel eingeweiht worden sein. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden viele Rosenkreuzer-Organisationen, die zum Teil in der freimaurerisch-rosenkreuzerischen Sukzessionlinie standen oder auch völlig unabhängig waren. Letztere waren nicht an eine Mitgliedschaft der Freimaurerei gebunden, sondern für jeden frei zugänglich. Einer der prominentesten unter ihnen war der Hermetic Order of the Golden Dawn, dessen innerer Kreis sich „Orden der Roten Rose und des Goldenen Kreuzes“ (Ordo Rosæ Rubeæ et Aureæ Crucis, kurz: R. R. et A. C.) nannte. Jede dieser Gesellschaften beruft sich auf das Original. Der Name „Rosenkreuzer“ ist nicht geschützt und somit frei für jede Neugründung.

Societas Rosicruciana in Anglia

Diese Gesellschaft, die auch heute noch Teil der freimaurerisch-rosenkreuzerischen Sukzessionslinie ist, wurde im Jahre 1866 durch Robert Wentworth Little (1840–1878), einen Freimaurer-Forscher, in England gegründet. Sie nimmt nur reguläre Freimaurer auf, welche den 3. Grad, den Meistergrad, erreicht haben und ist in drei Abteilungen eingeteilt:

  1. Orden (Lehrlinge) mit den vier Graden: Zelator, Theoricus, Practicus und Philosophus
  2. Orden (Lehrer oder Adepten) mit den drei Graden: Adeptus Minor, Adeptus Major und Adeptus Exemptus
  3. Orden (Herrscher oder Magi) mit den zwei Graden: Magister und Magus (Inhaber der höchsten Führerschaft)

Die Societas Rosicruciana in Anglia hat die ursprünglichen Grade der deutschen Gold- und Rosenkreuzer übernommen. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist der Glaube an die christliche Dreieinigkeit. Die Tätigkeit der SRIA umfasst das Studium der Kabbala, der Astrologie, der Alchemie, der Theosophie, der Talismane und mystischen Zeichen. Der Orden behauptet, eine direkte Verbindung zur ursprünglichen Rosenkreuzer-Bruderschaft des 17. Jahrhunderts zu haben. Seine Tätigkeit ist auf den englischen Sprachraum beschränkt. Verwandt mit der SRIA ist die 1880 in den USA gegründete SRICF (Societas Rosicruciana in Civitatibus Foederatis). Sie nimmt ebenfalls nur Freimaurer auf.

Zur SRiA gehören 50 Colleges mit ca. 2000 Mitgliedern, hinzu kommen fünf Colleges mit ca. 300 Mitgliedern der Societas Rosicruciana in Scotia. Zur SRICF gehören 32 Colleges mit ca. 1400 Mitgliedern.

Darüber hinaus existiert in den USA eine 1908 entstandene Abspaltung, die als Societas Rosicruciana in America (irreführenderweise ebenfalls SRIA abgekürzt) aktiv ist.

Hermetic Order of the Golden Dawn

Der hermetische Orden der goldenen Morgenröte (von 1888–1903) oder auch Golden Dawn wurde 1888 durch William Wynn Westcott, William Robert Woodman und Samuel Liddell MacGregor Mathers gegründet. Westcott war Freimaurer und Mitglied der Societas Rosicrucian in Anglia, so auch sein Freund Robert Woodman. Seine Gründungslegende beruht auf dem Fund eines alten so genannten Cipher Manuscript, dessen Ursprung bis heute noch ungeklärt ist. Laut W. Wynn Westcott wurde ihm dieses Dokument durch eine Frau namens Anna Sprengel aus Stuttgart übergeben. Sie sollte ebenso Kontakt zu einem authentischen deutschen Rosenkreuzerorden gehabt haben. Kritiker vermuten Westcott als Verfasser, der nach einer authentischen Legitimation für die Gründung seiner Organisation suchte. Wirklich geklärt wurde dieser Umstand jedoch nie. Ab 1897 wurde Florence Farr die Nachfolgerin von Westcott. Nach einigen Auseinandersetzungen innerhalb des Golden Dawn, auch in Bezug auf das Cipher-Manuscript, zerbrach der Orden um 1903. Die Strukturen wurden in verschiedene Zweige aufgeteilt. Mathers nannte bspw. seine Organisation in Alpha et Omega (A∴O∴) um, die bis in die späten siebziger Jahre noch aktiv war. Heutzutage treten eine Reihe weiterer Nachfolgeorganisationen auf, die sich in der Tradition des alten Golden Dawn sehen.

Ordre Kabbalistique de la Rose Croix

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Stanislas de Guaita

Der Kabbalistische Orden vom Rosenkreuz wurde 1888 in Paris gegründet.[28] Zu den Gründungsmitgliedern zählt man Graf Stanislas de Guaita, der auch erster Großmeister dieses Ordens war, Joséphin Péladan (Sâr Mérodak) und Oswald Wirth. Der Orden entwickelte eine einzigartige Sogwirkung innerhalb der damaligen französischen Okkultszene. Zu den Mitgliedern zählte man unter anderem die Komponisten Claude Debussy und Erik Satie, den Arzt Gérard Encausse (Papus) sowie Jollivet-Castelot, Victor Blanchard, Harvey Spencer Lewis und Pierre Augustin Chaboseau. Einige der Mitglieder entwickelten sich in den folgenden Jahrzehnten zu bedeutenden Personen innerhalb der Martinisten- und Rosenkreuzer-Bewegung. Unter anderem ist H. Spencer Lewis Gründer des Alten mystischen Ordens vom Rosenkreuz (AMORC) in Nordamerika.

1890 kam es zu einem ersten Schisma. Péladan und Maurice Barrès traten aus dem Orden aus, da es zu tiefen Meinungsverschiedenheiten über die „wahren“ Rosenkreuzerlehren kam. Guaita, der sich selbst als ein „Rosenkreuzer der linken Hand“ bezeichnete, war überzeugter Satanist und Paganist. Péladan vertrat hingegen als katholischer Mystiker das eher christkatholische Rosenkreuzertum.[3] Der Ordre Kabbalistique arbeitet in drei Einweihungs-Graden und einem geheimen vierten Grad. Hier werden, wie der Name schon sagt, die Lehren der Mystik und Kabbalah unter rosenkreuzerischen Gesichtspunkten vermittelt. Der Orden soll auch heute noch aktiv sein und seine mystische Arbeit weiterhin fortsetzen.

Ordre de la Rose-Croix Catholique et esthétique du Temple et du Graal

Joséphin Péladan

Dieser, aus einem Schisma zwischen Joséphin Péladan und Stanislas de Guaita hervorgegangene, katholische Rosenkreuzerorden wurde durch Joséphin Péladan 1892 gegründet.[28] Péladan organisierte im selben Jahr unter anderem den ersten Salon de la Rose+Croix. Daran nahmen vom 10. März bis 10. April 1892 bis zu 60 Künstler und Schriftsteller teil, darunter Fernand Khnopff, Jean Delville, Gary de Lacroze, Marquis Léonce de Lamandie, Antoine de La Rochefoucauld, Elémir Bourges, Jules Bois, Ferdinand Hodler, Rodo und Erik Satie, letzterer komponierte unter anderem für den Salon seine Trois Sonneries de la Rose+Croix. Des Weiteren übte der Salon einen kulturellen Einfluss auf den französischen Ästhetizismus aus. Es kam zu verschiedenen Theateraufführungen innerhalb des Théatre de la Rose-Croix.[3]

Der Orden wurde 1918 nach dem Tod Péladans neu strukturiert. Es bildeten sich ein französischer und ein belgischer Ordensteil heraus. Der französische wurde durch Gary de Lacroze weitergeführt, während der belgische durch Émile Dantinne (Sâr Hiéronymus) verwaltet wurde. Dantinne war neben seiner Mitgliedschaft bei Péladan auch Mitglied im europäischen Antique Arcanæ Ordinis Rosæ Rubeæ et Aureæ Crucis (AAORRAC oder OARC), aus dem der spätere amerikanische Ordensteil AMORC entstanden sein soll. Émile Dantinne sollte sich hierbei als Förderer der amerikanischen Sektion erweisen und Harvey Spencer Lewis und Ralph M. Lewis als Imperatoren initiiert haben.

Ab dem 20. Jahrhundert

Die Geschichte der Rosenkreuzer im 20. Jahrhundert wird bestimmt durch eine Reihe unterschiedlicher Organisationen. Ihre Wurzeln und Ursprünge kann man größtenteils in den Rosenkreuzerorden des 19. Jahrhunderts ausmachen. So war der OTO, wie auch der Hermetic Order of the Golden Dawn, von seiner Geisteshaltung her eng verwandt mit der rosenkreuzerisch arbeitenden SRIA (Societas Rosicrucian in Anglia). Theodor Reuss war beispielsweise Mitglied der SRIA und brachte sein Gedankengut in die Ordenstruktur des OTO mit ein. Reuss spielte eine zentrale Rolle in den okkulten Gesellschaften des beginnenden 20. Jahrhunderts. Er stand in Kontakt mit zahlreichen Okkultisten Europas und Amerikas, insbesondere Rosenkreuzern, Freimaurern, Theosophen und Martinisten. Unter den bedeutendsten Okkultisten sind beispielsweise der Martinist und Rosenkreuzer Gérard Encausse (Papus), Rudolf Steiner, Heinrich Tränker, Aleister Crowley und Harvey Spencer Lewis. Letzterer stand unter großem Einfluss des französischen Rosenkreuzertums. Im Einzelnen sollen hier einige wichtige Organisationen erwähnt werden, die großen Einfluss auf die Entwicklung des Rosenkreuzertums des 20. Jahrhunderts hatten.

Antiquus Arcanus Ordo Rosae rubeae aureae (AAORRAC)

Der Antiquus Arcanus Ordo Rosae rubeae aureae (kurz: AAORRAC) (=Alter geheimer Orden des rubinroten Rosenkreuzes) ging aus der Fraternitas Rosae Crucis hervor und wurde im IV. Quartal 1952 von dem oberösterreichischen Dichter Eduard Munninger (1901-1965) gegründet. Der AAORRAC ist wie die „Psychosophische Gesellschaft in Zürich eine Sammelorganisation der eine Reihe anderer Gruppen untersteht und vertritt den Anspruch „Der Stammorden der Rosenkreuzer“ zu sein und bis in die Gegenwart ununterbrochen in der „rosenkreuzerischen Sukzession“ zu stehen. Entgegen dieser behaupteten Sukzessionslinie sind Verbindungen zur Fraternitas Rosae Crucis, zur Fraternitas Rosicruciana Antiqua und vor allem dem AMORC festzustellen.[29]

Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis

AMORC – „Alter und mystischer Orden vom Rosenkreuz“: Ein im Februar 1915 durch Harvey Spencer Lewis gegründeter Initiatenorden, der zunächst auf Basis eines regulären Anerkennungsverhältnisses zum O.T.O und engen Beziehungen zu Theodor Reuss ungefähr die gleichen Ziele wie der O.T.O. verfolgte. Crowleys Lehrsätze und das OTO-Lamen werden vom AMORC jedoch seit den 1950er Jahren nicht mehr verwendet. Mitgliedern wird mangels einer fest gefügten Lehre ein in 16 Grade unterteilter kostenpflichtiger Fernlehrkurs angeboten, in dem das gesamte Spektrum illuministischer Spekulationen aufgezeigt wird.[30][31]

Builders of the Adytum

BOTA – Die Erbauer des Adytum (seit 1922): Diese rosenkreuzerisch ausgerichtete Organisation wurde um 1922 durch Paul Foster Case gegründet, der bereits 1918 in den Alpha et Omega Thot-Hermes Tempel No. 9 in New York initiiert wurde. Vier Jahre später trat Case wieder aus und gründete im selben Jahr seine eigene, am Tarot ausgerichtete, Organisation. Dabei ist nicht ganz klar, ob Case durch Moina Mathers (Ehefrau von MacGregor Mathers) des Ordens verwiesen wurde oder ob er tatsächlich aus eigenen Antrieb den A∴O∴ verließ.[32]

Fraternity of the Inner Light

Fraternity of the Inner Light (von 1927/28 bis 1939): Ähnlich wie bei Paul Foster Case bildete sich um 1927/28 ein weiterer Zweig aus dem A∴O∴ heraus. Dion Fortune, die um 1919 im A∴O∴ in London eingeweiht wurde und ebenfalls 1922 austrat, gründete um 1927/28 ihre Community of the Inner Light, später Fraternity of the Inner Light. 1939 nannte sich die Fraternity in die Society of the Inner Light um. Aus dieser spaltete sich wiederum der spätere Servants of the Light von W. E. Butler ab.[33]

Fraternitas Rosae Crucis (FRC)

Die Fraternitas Rosae Crucis ist die älteste amerikanische Rosenkreuzergesellschaft und wurde 1910 von Reuben Swinburne Clymer (1878-1966) in Quakertown (Pennsylvania) gegründet. Clymer gilt bezüglich des amerikanisches Rosenkreuzertums als der vehementeste Vertreter eines Alleinvertretungsanspruches, wonach er der alleinige autorisierte Leiter einer jahrhundertelang durchgängig im Geheimen bestehenden irdischen Organisation sei. Clymers historische Angaben über den FRC waren nur ein Fantasieprodukt um gegenüber Anhängern den Anschein von Autorität zu erwecken. Ganze Bücher widmete er hauptsächlich der Bekämpfung anderer Rosenkreuzer-Gruppen insbesondere seinem Hauptkonkurrenten AMORC.[34] Eine deutsche Rosenkreuzergruppe namens Fraternitas Rosae Crucis wurde 1936 von den Nazis verboten.[35]

Fraternitas Rosa Crucis Austriae

Die Fraternitas Rosa Crucis Austriae ist eine von Prof. Wolff mit Sitz auf Burg Krempelstein gegründete österreichische pansophische Rosenkreuzergruppe die später in AAORRAC umbenannt wurde.[36] Die Gruppe weist Verbindungen zur Fraternitas Rosae Crucis, zur Fraternitas Rosicruciana Antiqua und besonders dem AMORC auf.[37]

Lectorium Rosicrucianum

Seit 1998 in Deutschland registriert als: „Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes, Lectorium Rosicrucianum e.V.: Die Gruppe ging aus der seit 1941 bestehenden „Jakob-Böhme-Gesellschaft“ hervor[38] und wurde 1945 von Jan Leene, dessen Frau und Antonin Gadal in Haarlem gegründet.[39][40] Das Lectorium Rosicrucianum ist Vertreter des Gnostischen Rosenkreuzertums, versteht sich als Nachfolger der mittelalterlichen Sekte der Katharer und ist in seiner elitären Weltverachtung eine Art erneuerter Manichäismus, dessen asketische Auffassung auf die Katharer und Albigenser zurückgeht. Kennzeichnend ist ein Erlösungsgedanke, bei dem das Streben nach einer besseren Gesellschaftsordnung als vergebliche Liebesmüh abgelehnt wird. Durch diese radikale und exklusive Forderung nach einer Distanzierung und letztlich Trennung von der „bösen“ Welt weist das Lectorium Rosicrucianum nur noch sehr wenige Gemeinsamkeiten mit den anderen Rosenkreuzergemeinschaften auf. Lediglich zu den, von einer ähnlich gnostisch-elitären Weltverachtung geprägten, apokalyptischen Sonderlehren und der radikalen esoterischen Philosophie der Sonnentempler existieren esoterische Parallelen.[41][42]

Ordo rosae aurea (ORA)

Der ORA wurde 1954 von Ing. Martin Erler (dem ersten deutschen AMORC-Großmeister) in München gegründet, nachdem dieser den AMORC verließ. Der ORA beschäftige sich mit Harmonik, Symbolik, Ritualistik und Mythologie.[43]

Ordo Templi Orientis

OTO (von 1903 bis 1923): 1903 durch Karl Kellner, Heinrich Klein und Franz Hartmann gegründet. Personen, die in Verbindung mit dem OTO standen, waren unter anderem Theodor Reuss, Aleister Crowley und Harvey Spencer Lewis. Aleister Crowley war unter anderem Mitglied des Golden Dawn und Begründer des okkulten Ordens Astrum Argenteum. Nach Aussagen von Theodor Reuss (um 1921), war der OTO die äußere Fassade des Rosenkreuzertums im damaligen Europa.[44]

Ordre du Temple Solaire (Sonnentempler)

Der Sonnentempler-Orden (Ordre du Temple Solaire) wurde von Joseph Di Mambro, der von 1956 bis 1968 dem AMORC angehörte gegründet, und wird zu den Ablegern und Abspaltungen des AMORC gezählt. Die radikal weltablehnenden Sonnentempler wurden durch ihre kollektiven Mord- und Selbstmord-Aktionen bekannt, bei denen in den Jahren 1993, 1995 und 1997 insgesamt 74 Sektenanhänger in Kanada, Frankreich und der Schweiz den Tod fanden. Die Mitglieder hinterließen ein „Testament des Rosenkreuzes“, in dem sie sich als „treue Diener des Rosenkreuzes“ [sic] bezeichneten. Die von den Sonnentemplern inszenierten Massaker resultieren aus apokalyptischen Sonderlehren und Radikalisierungen die im sich davon distanzierenden AMORC keine Entsprechung haben.[45] Die Sonnentempler bezogen ihre Weltanschauung aus allen möglichen esoterischen, religiösen und okkulten Quellen, vor allem aber aus der modernen Theosophie des Mediums Helena Blavatsky und derselben elitären rosenkreuzerischen Richtung, die behauptet ein exklusives Wissen einer tatsächlich existierenden, aber „unsichtbaren“ geheimen „Rosenkreuzer-Bruderschaft“ zu besitzen, als deren irdische Repräsentanten man sich versteht.[46][47][48]

Rosicrucian Fellowship

Die Rosicrucian Fellowship (auch: Rosenkreuzer-Gemeinschaft) wurde 1909 von Carl Louis Fredrik Graßhoff unter dem Pseudonym Max Heindel in den U.S.A. gegründet. Gegen den Willen Rudolf Steiners veröffentlichte Heindel Teile der von Steiner geheim gehaltenen Rosenkreuzerlehren, die Steiner als Leiter der inneren Rosenkreuzergemeinschaft des O.T.O. „Mysteria Mystica Aeterna“ von 1905 bis 1914 unterrichtete. Auf dieser Basis vertritt die Rosicrucian Fellowship gegenwärtig ein theosophisch-pansophisches, zum Teil anthroposophisches Gedankengut und ein esoterisches Christentum.[49]

Musik

  • Édith Piaf: Soudain une vallée
  • Erik Satie: Hymne pour le „Salut Drapeau“ du „Prince byzance“ du Sâr Péladan. In: Ders.: Melodies et chansons. Hamonia Mundi, Hamburg 1996 (1 CD)
  • Erik Satie: Trois Sonneries de la Rose+Croix. In: Ders.: The complete piano music. Decca, London 2003 (5 CDs)

Literatur

  • Quellen:
    • Geheime Figuren der Rosenkreuzer aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert. Verlag himmelskunde.de Berlin 2006, ISBN 3-00-019404-5 (Nachdruck, zuerst verlegt von J. D. A. Eckhardt, in Commission in der Heroldschen Buchhandlung in Hamburg, Altona 1785-88)
    • Die Lehren der Rosenkreuzer aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert oder Einfältig ABC Büchlein für junge Schüler, so sich täglich fleissig üben in der Schule des Hl. Geistes. Engel, Stuttgart 2006, ISBN 3-927118-17-6 (Reprint von 1776 in Fraktur)
    • Johann Valentin Andreae: Christianopolis. Gerstenberg, Hildesheim 1981, ISBN 3-8067-0898-3 (Reprint von Esslingen 1741)
    • Johann Valentin Andreae: Die Bruderschaft der Rosenkreuzer. Die Originaltexte (hrsg. von Gerhard Wehr). Anaconda, Köln 2007, ISBN 978-3-86647-146-7
    • Johann Valentin Andreae: Gesammelte Schriften, insb. Bd. 3: Rosenkreuzerschriften. Fama Fraternitatis R. C. (1614) – Confessio fraternitatis R. C. (1615) – Chymische Hochzeit Christiani Rosencreütz (1616) – Allgemeine vnd General Reformation der gantzen weiten Welt (1614). Bearbeitet, übersetzt und kommentiert von Roland Edighoffer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7728-1429-7.
    • Wolfram Frietsch: Die Geheimnisse der Rosenkreuzer. Uni Edition, Baden-Baden 2010, 3. Auflage (Nachdruck der Ausgabe Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999), ISBN 978-3-931387-37-2 (Poluläre Darstellung aus der Innenperspektive)[50]
    • Max Heindel: Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder mystisches Christentum. Eine elementare Abhandlung über die vergangene Entwicklung, der gegenwärtige Zusammensetzg und der zukünftige Entfaltg des Menschen. Botschaft und Bestimmung. Ein urteilsfähiger Intellekt – Ein fühlendes Herz – Ein gesunder Körper, Heindel, Sils-Maria 2003 (Nachdruck, zuvor u. a. Rosenkreuzer-Gemeinschaft, Leipzig/Zürich 1920), ISBN 3-906414-00-0
    • Hargrave Jennings: Die Rosenkreuzer. Ihre Gebräuche und Mysterien. Ansata, München 2004, ISBN 3-7787-7273-2 (Reprint von Berlin 1912, engl. Erstausgabe 1870)
    • Hans H. Sievert: Im Zeichen von Kreuz und Rose. Zur Geschichte der Rosenkreuzer. Zerling, Berlin 1996, ISBN 3-88468-063-3 (Dokumentiert neben der Geschichte der Bewegung in Norddeutschland betreffende Einzelbefunde das Selbstverständnis des AMORC)
    • Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers. 14 Vorträge, München 1907. Steiner (GA 99), Dornach 1989, ISBN 3-7274-6430-5
  • Fachliche Darstellungen:
    • Richard van Dülmen: Die Utopie einer christlichen Gesellschaft. Johann Valentin Andreae (1586–1654), Stuttgart-Bad Cannstatt 1978.
    • Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. Beck (BsR 2023), München 1995, ISBN 3-406-39823-5
    • Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten, Bd. 1/1: Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaftem bis zum Ende des 18. Jh., Graz 1973.
    • Renko D. Geffarth: Religion und arkane Hierarchie: der Orden der Gold- und Rosenkreuzer als geheime Kirche im 18. Jahrhundert, Aries book series 4, Brill, Leiden u. a. 2007, ISBN 90-0415667-4.
    • Carlos Gilly/Friedrich Niewöhner (Hrsg.): Rosenkreuz als europäisches Phänomen im 17. Jahrhundert. Pimander 7, Bibliotheca Philosophica Hermetica, Amsterdam / Frommann-Holzboog, Stuttgart 2002, ISBN 3-7728-2206-1.
    • Carlos Gilly/Frans A. Jansen (Hrsg.): Das Erbe des Christian Rosenkreuz. Johann Valentin Andreae und die Manifeste der Rosenkreuzerbruderschaft 1614-1616. Vorträge gehalten anlässlich des Amsterdamer Symposiums 18.–20. November 1986, Bibliotheca Philosophica Hermetica, Pelikaan, Amsterdam/Verlag Hauswedell, Stuttgart 1988, ISBN 3-7762-0279-3
    • Monika Hauf: Der Mythos der Rosenkreuzer. Patmos, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-491-96203-3
    • Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6
    • Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Diederichs, München 2004, ISBN 3-7205-2533-3
    • Frances A. Yates: Aufklärung im Zeichen des Rosenkreuzes, dt. Übers. von The Rosicrucian Enlightenment, Stuttgart 2. A. 1997.
    • Clemens Zerling: Die Rosenkreuzer. Geschichte einer Idee zwischen Mythos und Wirklichkeit...V. F. Sammler im Stocker Verlag, Graz, ISBN 978-3-85365-232-9
  • Belletristik:
    • H. B. Andramoi: Die Rosenkreuzer von Westmour Castle. Edition Pleroma, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-939647-00-4
    • Edward Bulwer-Lytton: Zanoni. Die Geschichte eines Rosenkreuzers. Schirmer, Darmstadt 2004, ISBN 3-89767-418-1
    • Umberto Eco: Das Foucaultsche Pendel. Roman. Dtv, München 1992, ISBN 3-423-11581-5
    • Gustav Meyrink: Das grüne Gesicht. Roman. Ullstein, Berlin 2001, ISBN 3-548-24439-4
    • Gustav Meyrink: Der Golem. Ein Roman. Vitalis, Furth/Wald 2003, ISBN 3-89919-053-X
    • William Shakespeare: Zwei Herren aus Verona. Ars Vivendi, Cadolzburg 2001, ISBN 3-89716-164-8 („The Two Noble Kinsmen“)
    • Mária Szepes: Der rote Löwe. Roman. Piper, München 2004, ISBN 3-492-28543-0
    • Antal Szerb: Die Pendragon-Legende. Roman. Dtv, München 2004, ISBN 3-423-24425-9
    • Francis Thynne: Emblemes and Epigrames. Boydell & Brewer, London 1998, ISBN 0-85991-835-1 (Reprint von London 1876)

Weblinks

 Commons: Rosenkreuzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Rosenkreuzerschriften

Diverse Schriften in chronologischer Reihenfolge.

Heutige Rosenkreuzerorganisationen im deutschsprachigen Gebiet

Geschichte der Rosenkreuzer

Weitere Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft.. In: Gerd-Klaus Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1987, ISBN 3-451-09569-6, (Herderbücherei 9569), (Initiative 69), S. 104-105.
  2. Richard van Dülmen (Hrsg. und Einleitung): Fama Fraternitatis, Confessio Fraternitatis, Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz. Anno 1459. Stuttgart 1994, ISBN 3-76680421-9. S. 51
  3. 3,0 3,1 3,2 Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. ISBN 3-86539044-7.
  4. 4,0 4,1 4,2 Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. ISBN 3-86539006-4.
  5. Harald Lamprecht, Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch, Vandenhoeck und Rupprecht, Göttingen 2004S. 47
  6. 6,0 6,1 6,2 Eugen Lennhoff, Oskar Posner: Internationales Freimaurerlexikon. Artikel: Orden der Unzertrennlichen; s. Orden, Akademische, ISBN 3-85002-038-X, S. 1158. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „FL4“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „FL4“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  7. Christian Rebisse: Geschichte und Mythos der Rosenkreuzer. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Le Trembley, 2003, ISBN 978-3-92597245-4, S. 195.
  8. Harald Lamprecht, Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch, Vandenhoeck und Rupprecht, Göttingen 2004S. 47
  9. Georg Schuster: Geheime Gesellschaften, Verbindungen und Orden. Band 2. Köln, 2003. S. 117. Reprint Orig. 1905.
  10. Ebd. S. 118
  11. Ebd. S. 130
  12. Gerhard Steiner: Freimaurer und Rosenkreuzer. Georg Forsters Weg durch Geheimbünde. Akademie-Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-05-000448-7, S. 87–90.
  13. Vgl. Epheser Kap. 4 V.6: EIN Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.; 1. Korinther Kap. 12 V.6 und 7: Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; 1. Korinther Kap. 15 V.28: Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem.
  14. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft ist der Titel einer der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums. Artikel: Rosenkreuzer. Auf: kruenitz1.uni-trier.de
  15. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft ist der Titel einer der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums. Artikel: Die Gold= und Rosenkreutzer. Auf: kruenitz1.uni-trier.de
  16. Eugen Lennhoff, Oskar Posner: Internationales Freimaurerlexikon. Artikel: Rosenkreuzer. ISBN 3-85002-038-X. S. 1337
  17. Christian Rebisse: Geschichte und Mythos der Rosenkreuzer. Le Trembley, 2003, ISBN 978-3-92597245-4. S. 197
  18. Claus Priesner, Figala Carin: Alchemie. Lexikon der hermetischen Wissenschaft. Artikel: Rosenkreuzertum. ISBN 3-406-44106-8. S. 307
  19. Eugen Lennhoff, Oskar Posner: Internationales Freimaurerlexikon. Artikel: Adonhiramitische Freimaurerei (Maçonnerie Adonhiramite). ISBN 3-85002-038-X. S. 17
  20. 20,0 20,1 Christian Rebisse: Geschichte und Mythos der Rosenkreuzer. Le Trembley, 2003, ISBN 978-3-92597245-4. S. 198
  21. Johannes Schultze: Die Rosenkreuzer und Friedrich Wilhelm II. In Johannes Schultze: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Ausgewählte Aufsätze. Berlin 1964, S. 240–65
  22. Reinhard Markner: Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei. Anmerkung: Bruder Ormesus. In: http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/epoche/markner_mirabeau.pdf. S. 9
  23. Arnold Marx:Die Gold- und Rosenkreuzer. Ein Mysterienbund des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Deutschland. In: Das Freimaurer-Museum. Band 5, 1930, S. 151–54.
  24. Reinhard Markner: Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei. S. 16
  25. Gerhard Steiner: Freimaurer und Rosenkreuzer. Georg Forsters Weg durch Geheimbünde. Akademie-Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-05-000448-7. S. 60
  26. Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert: aus einem alten Mscpt. Zum erstenmal ans Licht gestellt: erstes bis [drittes] Heft. http://digital.library.wisc.edu/1711.dl/HistSciTech.GeheimeFiguren
  27. Die Lehren der Rosenkreuzer aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert oder Einfältig ABC Büchlein für junge Schüler, so sich täglich fleissig üben in der Schule des Hl. Geistes. Reprint der «Geheimen Figuren der Rosenkreuzer» mit den Tafeln in der ursprünglich geplanten Reihenfolge nach dem Editionsplan des Verlegers Ritter 1766. Verlag Engel & Co., 2006, ISBN 978-3-927118-17-1.
  28. 28,0 28,1 The Alchemy Website (Hrsg.): Modern Rosicrucian Groups – Manifestations of the Neo-Rosicrucian Current. http://www.alchemywebsite.com/rosi_grp.html. 1997. Abgerufen am 21. Dezember 2005
  29. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 162ff.
  30. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft.. In: Gerd-Klaus Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1987, ISBN 3-451-09569-6, (Herderbücherei 9569), (Initiative 69), S. 127-128.
  31. Peter-Robert König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller), München 1995, ISBN 3-927890-21-9, S. 151.
  32. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 120.
  33. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 222.
  34. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, Seiten 90-94
  35. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 220.
  36. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 15 und S. 220.
  37. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 162ff.
  38. Tobias Churton: The Invisible History of the Rosicrucians: The World's Most Mysterious Secret Society. Inner Traditions Verlag, Rochester, Vermont 2009. S. 511. ISBN 978-1594772559.
  39. John Matthews: The Sources of the Grail. Floris Books Verlag, Oktober 1996. S. 361. ISBN 978-0863152337.
  40. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 254.
  41. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-7205-2533-3, S. 69-70.
  42. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 40 ff., S. 249 und S. 299–301
  43. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, Seiten 108-110, S. 151, S.1 63
  44. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft.. In: Gerd-Klaus Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1987, ISBN 3-451-09569-6, (Herderbücherei 9569), (Initiative 69), S. 125.
  45. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 111.
  46. Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. München 1995, S. 79-80.
  47. Hans-Jürgen Ruppert: Der Mythos der Rosenkreuzer. EZW-Texte 2001, Nr. 160. S. 16-21.
  48. Thomas Gandow: Das Geheimnis des Sonnentempels – "Kein Selbstmord im menschlichen Sinne". religio.de. Abgerufen am 22. April 2012.
  49. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 170ff, 205ff
  50. Harald Lamprecht: Die Rosenkreuzer. Faszination eines Mythos. EZW 221 2012. S. 99
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