Rafik Schami

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Rafik Schami, 2012

Rafik Schami (* 23. Juni 1946 in Damaskus; arabisch ‏رفيق شامي‎, DMG Rafīq Šāmī) ist ein syrisch-deutscher Schriftsteller und ein promovierter Chemiker. Das Pseudonym „Rafik Schami“ bedeutet Damaszener Freund oder „der aus Damaskus kommt“, der bürgerliche Name des Autors ist ‏سهيل فاضل‎, DMG Suhail Fāḍil.

Leben

Er stammt aus der christlich-aramäischen Minderheit in Damaskus, besuchte ein jesuitisches Kloster-Internat im Libanon und studierte in Damaskus Chemie, Mathematik und Physik. Schon mit 19 hatte sich Rafik Schami der Literatur verschrieben und gründete und leitete 1966 in der Altstadt von Damaskus die Wandzeitung Al-Muntalek (dt. ‚Ausgangspunkt‘), die 1969 verboten wurde.

1970 floh Rafik Schami aus seinem Heimatland Syrien zunächst in den Libanon, zum einen um dem Militärdienst zu entgehen, zum anderen weil er wegen der Zensur nach eigenen Angaben ‚zu ersticken’ drohte. 1971 wanderte er in die Bundesrepublik Deutschland aus. Er setzte sein Chemiestudium in Heidelberg fort und schloss es 1979 mit der Promotion ab. Neben seinem Studium arbeitete er in verschiedenen Aushilfsjobs in Fabriken und als Aushilfskraft in Kaufhäusern, Restaurants und auf Baustellen. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Texte in Zeitschriften und Anthologien, zunächst in arabischer, seit 1977 auch in deutscher Sprache. 1978 erschien mit Andere Märchen sein erstes Buch in deutscher Sprache. 1980 war er Mitbegründer der Literaturgruppe „Südwind“ und des PoLiKunst-Vereins (= Polynationaler Literatur- und Kunstverein). Seit 1982 lebt er als freier Schriftsteller in der Pfalz. Von 1980 bis 1985 war Rafik Schami Mitherausgeber und Autor der Reihe „Südwind-Gastarbeiterdeutsch“ und der Reihe „Südwind-Literatur“ (insgesamt 13 Bände).

Rafik Schami gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Für sein Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten. Sein Erfolg gründet sich nicht zuletzt auf seine zahlreichen Lesungen, bei denen er sein Talent zum freien Fabulieren entfaltet. Der Verkauf des einmillionsten Exemplars der Taschenbücher Schamis bei dtv im Januar 2005 zeugt von seiner gleichbleibend großen Beliebtheit beim deutschen Publikum.

Rafik Schami engagiert sich seit vielen Jahren für die Aussöhnung zwischen Palästinensern und Israelis und versucht bei vielen Gelegenheiten, für diese Aufgabe zu werben, so z.B. auf Kongressen, in seinem umfangreichen essayistischen Werk und nicht zuletzt als Herausgeber der Aufsatzsammlung Angst im eigenen Land (2001), in der Araber wie Israelis zu Wort kommen und zum Israel-Palästina-Konflikt Stellung nehmen. Schami wurde während der Frankfurter Buchmesse 2004 von staatlich loyalen Autoren aus Arabien scharf kritisiert. Anlass dazu waren Schamis Aussagen über die Situation von Autoren in den arabischen Ländern in einem stern-Interview.[1]

Schami hat die Staatsbürgerschaft von Syrien und Deutschland. 1990 lernte er die Zeichnerin und Autorin Root Leeb kennen, mit der er seit 1991 verheiratet ist und einen Sohn hat. Root Leeb illustrierte eine große Anzahl seiner vielen Bücher, gestaltete die Titelbilder aller bei dtv erschienen Bücher Schamis und gab ihnen so ein unverwechselbares Gesicht.

2010 erhielt Schami die Brüder-Grimm-Professur der Universität Kassel. Seine Vorlesungen werden sich mit der Erzählkunst beschäftigen. Bisherige Inhaber waren unter anderen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, Christoph Hein und Klaus Harpprecht.

Literarische Bedeutung

Rafik Schami, 2008

Die bestimmenden Themen von Schamis Werk sind das Leben der Migranten in Deutschland, die Darstellung der arabischen Welt damals, heute und in der Utopie, Politik und Gesellschaft sowie das Erzählen. Schami gilt als ein begnadeter Erzähler. Er trägt entsprechend der Erzähltradition seiner Heimatstadt Damaskus seine Geschichten am liebsten mündlich seinem Publikum vor. Ein wesentliches Merkmal von Schamis Stil ist seine Nähe zur oralen Tradition des arabischen Geschichtenerzählens, man kann sogar von einer Integration der arabischen und der deutschen Tradition von Erzählung sprechen. Die meisten seiner Bücher sind Sammlungen von Geschichten, wobei die Erzählungen bewusste Anklänge an die arabischen Nächte (1001 Nacht) sind. Innerhalb einer rein narrativen Rahmenhandlung, also von Geschichtenerzählern wird eine Serie von ebenfalls mündlich vermittelten Geschichten entfaltet. Schon als Kind erzählte er seinen Freunden in den Straßen von Damaskus Geschichten und seine heutigen öffentlichen Auftritte sind weniger öffentliche Lesungen als freie Wiedererzählungen seiner Arbeiten.

In der ersten Phase seines deutschsprachigen Schreibens widmete sich Schami sowohl der Märchenwelt Arabiens als auch dem Leben Fremder in Deutschland. Seine Bücher bieten damit einerseits einen faszinierenden Einblick in die manchmal sehr fremd wirkenden orientalischen Lebens- und Gedankenwelten und zeigen andererseits den aufmerksamen Blick des Fremden auf die Eigenheiten Deutschlands, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Dabei ist es Schamis Ziel, den deutschen Lesern die Vielfalt der arabischen Welt nahe zu bringen und so zur Vermittlung zwischen Orient und Okzident beizutragen. Zudem wird er zu einem Initiator der so genannten Gastarbeiterliteratur. Allerdings ist es ihm relativ schnell gelungen, sich aus den Gattungsgrenzen der ‚Gastarbeiterliteratur’ zu lösen und seinen eigenen Stil zu finden. Dabei ist zu beobachten, dass am Anfang seines literarischen Schaffens in der Wahl der Handlungsorte eine strenge Trennung zwischen Orient, der Verarbeitung von Kindheits- und Jugenderfahrungen, und Okzident, der Darstellung des Lebens eines Fremden im anderen Land, gezogen wird. Erst mit dem Roman Reise zwischen Nacht und Morgen (1995) wird diese Trennung aufgegeben, und Schami beginnt, das ‚Hin und Her’ zwischen den Welten zu thematisieren (Die Sehnsucht der Schwalbe, 2000). In zahlreichen Essays und literarischen Texten begibt er sich in die Rolle eines Vermittlers zwischen Orient und Okzident. Höhepunkt dieser Vermittlerrolle ist die poetische Auseinandersetzung mit Goethe in Der geheime Bericht über den Dichter Goethe, der eine Prüfung auf einer arabischen Insel bestand (1999),[2] der erste ins Arabische übersetzte Text Schamis. Schamis Literatur spiegelt so den Prozess eines allmählichen Heimischwerdens im neuen Land.

Rafik Schami spricht mit seiner Literatur Leser jeglichen Alters an. Seine Veröffentlichungen verwenden dabei viele verschiedene Genres, sie erstrecken sich vom Bilderbuch etwa mit Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm (2003) über das Kinderbuch, zum Beispiel Luki. Die Abenteuer eines kleinen Vogels (1993), den gesellschaftskritischen Roman für jugendliche und erwachsene Leser, z.B. Der ehrliche Lügner (1992) oder Milad (1997), bis zum politischen Essay und der politischen Buchveröffentlichung wie Mit fremden Augen (2002), vom Märchen, vgl. z. B. die Sammlung Malula. Märchen und Märchenhaftes aus meinem Dorf (1987), bis zur Satire, so z. B. die Sammlung Der Fliegenmelker (1985), vom autobiographischen Jugendroman Eine Hand voller Sterne (1987) bis zum autobiographisch geprägten satirischen Roman für Erwachsene Sieben Doppelgänger (1999). Rafik Schami hat eine für die deutsche Literaturlandschaft neue Form des orientalisch-okzidentalen Schreibens entwickelt – der bisherige Höhepunkt seines literarischen Schaffens ist der große Roman Die dunkle Seite der Liebe (2004), der auch von der Literaturkritik stark beachtet und hoch gelobt wurde. Dieser Roman ist vor allem eine Auseinandersetzung mit der Geschichte Syriens von 1870 bis zum Jahr von Schamis Ausreise 1970, die auch autobiographisch gefärbt ist.

In der 2006 erschienenen Essaysammlung Damaskus im Herzen und Deutschland im Blick zeichnet Schami ein düsteres Bild der arabischen Welt. Die „Wurzeln einer kranken Gesellschaft“ sieht Schami in einer diktatorischen Unterdrückung der Araber in unterschiedlichen Gewändern, die unter Muʿāwiya I. begonnen habe und sich bis heute fortsetze. Er wehrt sich in diesem Zusammenhang entschieden gegen die Glorifizierung von Saladin, den er als „gnadenlosen Fanatiker“ bezeichnet, der Kritiker skrupellos habe hinrichten lassen. Jahrhundertelange Überwachung und Kontrolle und die daraus resultierende Angst habe das arabische Volk „gelähmt und schizophren“ werden lassen. Öffentlich beuge es sich dem Diktat, nach innen hin spotte es über die Regime und fühle sich überlegen, ohne zu merken, dass es sich an die Fesseln der Unterdrückung gewöhnt habe. Die Machthaber wiederum würden hemmungslos „wirtschaftliche Katastrophen in Erfolgsmeldungen“ umdichten sowie „Clan-, Vettern- und Mafiawirtschaft“ unter dem Deckmantel politischer Ideologien betreiben. Die „gegenseitige Lüge“ sei „neben der arabischen Sprache eine der elementaren gemeinsamen Eigenschaften arabischer Länder.“ Arabische Kinder würden mit dieser Lüge groß. Nach außen hin gelte es, dichtzuhalten, nach innen hin gälten unbedingte Treue zur Familie und Sippe. Dies habe zu einer „Selbstzensur“ geführt, jede Kritik gelte dadurch als gefährliche „Nestbeschmutzung“. Dadurch würden auch „Fehltritte der Angehörigen mit Schweigen“ beantwortet. In diesem Zusammenhang führt Schami die Unterdrückung der Frau auf das gekränkte Ehrgefühl des arabischen Mannes zurück, der sich nicht traut, sich öffentlich zu Wehr zu setzen und sich dafür in der Familie umso autoritärer gibt. Schami kritisiert auch die fehlende Pressefreiheit in der arabischen Welt. Wo die „Freiheit des Wortes mit Füßen getreten“ würde, könne man „primäre Nachrichten nicht über den eigenen Rundfunk oder die Zeitung bekommen.“

Im 2008 erschienenen Buch Das Geheimnis des Kalligraphen erzählt Rafik Schami ornamental von Kunst und Eheleben in Damaskus: Die Geschichte spielt im Damaskus der 1950er-Jahre und besteht aus zwei großen Erzählungen: eine verborgene, geheime Liebesgeschichte und die Geschichte des Kalligraphen, die zugleich eine Geschichte der Reformierung der arabischen Schrift und zum Mittelpunkt einer politischen Verschwörung wird.


Auszeichnungen

  • 1985 Adelbert-von-Chamisso-Preis (Förderpreis, für das Gesamtwerk)
  • 1986 Thaddäus-Troll-Preis (BRD, für „Der Fliegenmelker“)
  • 1987 Die blaue Brillenschlange (Schweiz, für „Eine Hand voller Sterne“)
  • 1987 Ehrenliste des Staatspreises (Österreich, für das Gesamtwerk)
  • 1987 Preis der Leseratten (ZDF, für „Eine Hand voller Sterne“)
  • 1987 La vache qui lit / Zürcher Kinderbuchpreis (Schweiz, für „Eine Hand voller Sterne“)
  • 1989 Smelik-Kiggen-Preis (Niederlande, für das Gesamtwerk)
  • 1990 Rattenfänger-Literaturpreis (BRD, für „Erzähler der Nacht“)
  • 1990 Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar (für „Erzähler der Nacht“)
  • 1991 Mildred L. Batchelder Award (USA, für „Eine Hand voller Sterne“)
  • 1993 Adelbert-von-Chamisso-Preis
  • 1994 Hermann-Hesse-Preis (für „Der ehrliche Lügner“)
  • 1995 Preis der Deutschen Schallplattenkritik (BRD)
  • 1996 Prix de Lecture à deux voix 96 (Frankreich, für „Der Schnabelsteher“)
  • 1996 Preis der Deutschen Schallplattenkritik (BRD)
  • 1997 Storytelling World Award (USA)
  • 1997 Hans-Erich-Nossack-Preis (für das Gesamtwerk)
  • 1999 Buch des Monats Februar (Volkacher Akademie, für „Der geheime Bericht über den Dichter Goethe“)
  • 2003 Weilheimer Literaturpreis
  • 2003 Kunstpreis Rheinland-Pfalz
  • 2007 Nelly-Sachs-Preis
  • 2009 [Book of the Year Awards], Silber für "Die dunkle Seite der Liebe"
  • 2010 [IPPY-Goldmedaille] für "Die dunkle Seite der Liebe"
  • 2011 Georg-K.-Glaser-Preis (für „Die Narbe des Hammels“)
  • 2011 Preis Gegen Vergessen – Für Demokratie
  • 2012 "Eine Stadt- ein Buch" der Stadt Wien (A) für den Roman "Eine Hand voller Sterne"

Werke

  • Das Schaf im Wolfspelz. Märchen und Fabeln; dtv, Stuttgart 1982; ISBN 3-423-11026-0; auch Neuer Malik Verlag, Kiel 1986; Pädagogische Arbeitsstelle PAD, Dortmund 1986 ISBN 3-89029-158-9.
  • Das letzte Wort der Wanderratte. Märchen, Fabeln und phantastische Geschichten; Neuer Malik Verlag, Kiel 1984, ISBN 3-89029-153-8
  • Der Fliegenmelker und andere Erzählungen aus Damaskus; München: Hanser 1985; ISBN 3-446-19149-6
  • Weshalb darf Babs wieder lachen? 1985
  • Eine Hand voller Sterne; Weinheim: Beltz 1987; ISBN 3-407-80822-4
  • Erzähler der Nacht; Weinheim: Beltz 1989, Gebunden; ISBN 3-407-80038-X
    Als Hörbuch: Erzähler der Nacht. Gelesen von Felix von Manteuffel, illustriert von Dorothea Göbel; Weinheim: Beltz & Gelberg 2006; ISBN 3-407-80978-6
  • Der Wunderkasten, ill. von Peter Knorr; Weinheim: Beltz 1990; ISBN 3-407-80363-X
  • Der fliegende Baum, 1991
  • Vom Zauber der Zunge. Reden gegen das Verstummen, Stuttgart, dtv 1991, 92 S.; ISBN 3-423-12434-2
  • Der ehrliche Lügner; Weinheim: Beltz 1992; ISBN 3-407-78987-4
  • Märchen aus Malula, Stuttgart, dtv 1993; ISBN 3-423-11219-0
  • Das ist kein Papagei, Illustrationen von Wolf Erlbruch, Stuttgart, dtv 1994; ISBN 3-423-62020-X
  • Der brennende Eisberg. Eine Rede, ihre Geschichte und noch mehr, Frauenfeld, waldgut verlag 1994; ISBN 3-7294-0204-8
  • Erzähler der Nacht, Stuttgart, dtv 1994; ISBN 3-423-11915-2
  • Reise zwischen Nacht und Morgen, Stuttgart, dtv 1995; ISBN 3-423-62083-8
  • Loblied und andere Olivenkerne, 1996
  • Die Sehnsucht fährt schwarz. Geschichten aus der Fremde, Stuttgart, dtv 1996; ISBN 3-423-10842-8
  • Gesammelte Olivenkerne. Aus dem Tagebuch der Fremde, Stuttgart, dtv 1997; ISBN 3-423-12771-6
  • Milad. Von einem der auszog, um einundzwanzig Tage satt zu werden; München: Hanser 1997; ISBN 3-446-19129-1
  • Der erste Kuss nach drei Jahren, 1997
  • Der erste Ritt durchs Nadelöhr. Noch mehr Märchen, Fabeln & phantastische Geschichten, Stuttgart, dtv 1998; ISBN 3-423-10896-7
  • Damals dort und heute hier. Über Fremdsein, hrsg. von Erich Jooß. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, ISBN 3-451-04609-1 [Es handelt sich um ein „biographisches“ Gesprächsbuch, einen Gedankenaustausch per Telefax. Die Fragen stellte Erich Jooß.]
  • Albin und Lila, 1999 NordSüd Verlag; ISBN 3-314-00988-7
  • Der geheime Bericht über den Dichter Goethe. Wie er eine Prüfung auf einer arabischen Insel bestand, zusammen mit Uwe-Michael Gutzschhahn; München: Hanser 1999; ISBN 3-446-19639-0
  • Sieben Doppelgänger, Stuttgart, dtv 1999; ISBN 3-423-12936-0
  • Wie kam die Axt in den Rücken des Zimmermanns. Mörderische Geschichten über Handwerker und andere Dienstleister, herausgegeben von Rafik Schami; München: Sanssouci 1999; Erzählungen von Franz Hohler, Ulrich Knellwolf, Michael Krüger; ISBN 3-7254-1136-0
  • Zeiten des Erzählens. Mit neuen zauberhaften Geschichten, Freiburg, Herder 2000; ISBN 3-451-04997-X
  • Die Sehnsucht der Schwalbe. Roman, Stuttgart, dtv 2000; ISBN 3-423-62195-8
  • Angst im eigenen Land. Israelische und palästinensische Schriftsteller im Gespräch. Essays, Zürich, Nagel & Kimche 2001; ISBN 3-312-00281-8
  • Die Farbe der Worte. Geschichten und Bilder, illustriert von Root Leeb, Cadolzburg, ars vivendi 2002; ISBN 3-89716-364-0
    Als Hörbuch: Die Farbe der Worte. Kalendergeschichten; DHV – Der Hörverlag, 2 CDs; ISBN 3-89584-905-7
  • Mit fremden Augen. Tagebuch über den 11. September, den Palästinakonflikt und die arabische Welt, Stuttgart, dtv 2002; ISBN 3-423-13241-8
  • Damaskus, der Geschmack einer Stadt, mit seiner Schwester Marie Fadel; München: Sanssouci 2002; ISBN 3-7254-1236-7
  • Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm, 2003; ISBN 3-446-20331-1
  • Das grosse Rafik Schami Buch, dtv, München 2003, ISBN 3-423-62150-8
  • Die dunkle Seite der Liebe; München: Hanser 2004; ISBN 3446205365
    Als Hörbuch: gelesen von Andrea Hörnke-Triess, Markus Hoffmann und Rafik Schami; Verlag steinbach sprechende bücher, insgesamt 21 CDs; ISBN 3-88698-753-1
  • Der Schnabelsteher, Hörbuch von Rafik Schami und dem Duo Pianoworte: gelesen von Helmut Thiele, Audionauten, 1 CD; ISBN 978-3-89830-949-3
  • Damaskus im Herzen und Deutschland im Blick. Hanser, München 2006, ISBN 978-3-446-20732-5.
  • mit Henrike Wilson (Illustrationen): Der Kameltreiber von Heidelberg. Geschichten für Kinder jeden Alters. Hanser, München 2006, ISBN 978-3-446-20708-0.
  • als Herausgeber: Lob der Ehe. Ein weltliterarisches Treuebuch, Anthologie. Manesse, Zürich 2007; ISBN 978-3-7175-2102-0 / im Ledereinband: ISBN 978-3-7175-2103-7 (= Manesse-Bibliothek der Weltliteratur).
  • Das Geheimnis des Kalligraphen. Hanser, München 2008, ISBN 978-3-446-23051-4.
  • Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. dtv, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-4.
  • „Wie sehe ich aus“, fragte Gott: mit Sandra Beer (Illustrationen) ; Hansisches Druck- und Verlagshaus, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-86921-075-9 (= Edition Chrismon).
  • Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte. Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23771-1.

Literatur

  • Utai Aifan: Araberbilder. Zum Werk deutsch-arabischer Grenzgängerautoren der Gegenwart. Aachen: Shaker 2003; ISBN 3-8322-1788-6
  • Nader Alsarras: Die Orientbilder im Werk Rafik Schamis. Eine literaturwissenschaftliche Untersuchung am Beispiel seines Romans „Die Dunkle Seite der Liebe“; Dissertation online
  • Amir Mansour Bavar: Aspekte der deutschsprachigen Migrationsliteratur. Die Darstellung der Einheimischen bei Alev Tekinay und Rafik Schami. München: Iudicium 2004; ISBN 3-89129-770-X
  • Graeme Dunphy: Rafik Schami, in: Matthias Konzett (ed), Encyclopedia of German Literature, II, 874 - 951, Fitzroy-Dearborn 2000; ISBN 1-57958-138-2
  • Annette Deeken: Der listige Hakawati. Über den orientalischen Märchenerzähler Rafik Schami. In: Deutschunterricht, 48. Jg. (1995), H. 7/8, S. 363–370.
  • Hans-Heino Ewers: Ein orientalischer Märchenerzähler, ein moderner Schriftsteller? Überlegungen zur Autorschaft Rafik Schamis. In: Ulrich Nassen, Gina Weinkauff (Hrsg.): Konfiguration des Fremden in der Kinder- und Jugendliteratur nach 1945. München (Iudicum) 2000; S. 155–167.
  • Franco Foraci: „Das Wort ist die letzte Freiheit, über die wir verfügen“. Gespräch mit dem syrischen Erzähler und Literaten Rafik Schami. In: Diskussion Deutsch, 26. Jg. (1995), H. 143, S. 190–195.
  • Iman Osman Khalil: Rafik Schami’s Fantasy and Fairy Tales. In: International Fiction Review, 17. Jg. (1990), H. 2, S. 121–123.
  • Iman Osman Khalil: Zum Konzept der Multikulturalität im Werk Rafik Schamis. In: Monatshefte für deutschsprachige Literatur und Kultur, 86. Jg. (1994), H. 2, S. 201–217.
  • Iman Osman Khalil: Narrative Strategies as Cultural Vehicles. On Rafik Schami’s Novel “Erzähler der Nacht”. In: Carol Aisha Blackshire-Belay (Hrsg.): The German Mosaic. Cultural and Linguistic Diversity in Society; Westport, CT (Greenwood) 1994; S. 217–224.
  • Iman Osman Khalil: From the Margins to the Center. Arab-German Authors ans Issues. In: Dagmar C. G.; Lorenz, Renate Posthofen (Hrsg.): Transforming the Center, Eroding the Margins. Essays on Ethnic and Cultural Boundaries in German-Speaking Countries; Columbia, SC (Camden House) 1998; S. 227–237.
  • Iman Khalil: Zur Rezeption arabischer Autoren in Deutschland. In: Sabine Fischer, Moray McGowan (Hrsg.): Denn Du tanzt auf einem Seil. Positionen deutschsprachiger MigrantInnenliteratur; Tübingen 1997; S. 115–131. ISBN 3-86057-030-7.
  • Bettina Wild; Rafik Schami [Porträt]. dtv-TB 3184, München 2006, ISBN 978-3-423-31084-0.

Weblinks

 Commons: Rafik Schami – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

  1. Arno Luik: Rafik Schami: „Emigranten sterben jung“, stern, 26. September 2004, Interview
  2. Lothar Müller: Da muss er durch; FAZ-Rezension, 7. August 1999

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