Perkolation (Technik)

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Die Perkolation (von lat. „percolare“ – durchsickern) beschreibt das Durchfließen von Wasser durch ein festes Substrat. Dabei kann es zur Herauslösung oder Fällung von Mineralien kommen; die ausgewaschenen Partikel nennt man Perkolate. Perkolation wird auch als Sickerlaugung bezeichnet.

Gebräuchlich ist dieser Begriff vor allem in der Hydrologie, wo er die Wassermenge umfasst, die den Boden durchsickert. Es kommt erst zur Perkolation wenn die Feldkapazität, also die maximale Wasserspeicherkapazität des Bodens gegenüber der Schwerkraft, überschritten wird. Erfolgt dieser Prozess auf der gesamten Mächtigkeit der ungesättigten Zone (vadose Zone), so erfolgt Grundwasserneubildung.

In der pharmazeutischen Technologie wird die Perkolation zur Gewinnung pflanzlicher Wirkstoffe benutzt. Hierbei wird ein, zumeist warmes, Lösungsmittel, wie beispielsweise Wasser oder Alkohol durch die Pflanzen oder Pflanzenteile hindurch geleitet. Ein bekanntes Beispiel für die Perkolation ist die Zubereitung von Filterkaffee. Werden mehrere Perkolatoren in Reihe geschaltet (in der Praxis bis zu fünf) wird dieses auch als Reperkolation bezeichnet.

Siehe auch

Extraktion (Verfahrenstechnik)

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