Pelikanol

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Pelikanol aus den 1960er Jahren in einer Kunststoffdose mit einem Kunststoffpinsel zum Verstreichen. Der Klebstoff wurde mit einer Wachsschicht vor dem Austrocknen geschützt, die mit einer Stofflasche herausgenommen werden konnte.
Coccoina

Pelikanol war ein erstmals im Jahr 1904 von der heutigen Pelikan AG vertriebener Klebstoff aus Kartoffelstärke zum Kleben von Papier. Die weiße Paste wurde mit einem Pinsel, später mit einem kleinen Kunststoffspachtel aufgetragen (der in einem kleinen Seitenfach in der runden Dose im Wasser stand) und ist in der chemischen Zusammensetzung am ehesten mit dem Pritt-Klebestift der neueren Generation, ebenfalls aus Stärke hergestellt, zu vergleichen.

Nach Angaben der Pelikan AG führten rückläufige Absatzzahlen und neue gesetzliche Bestimmungen, die den typischen Marzipanduft nicht mehr erlaubten, zur Einstellung des Produkts.

Ein vergleichbarer, wenn nicht gleichartiger, Papierkleber wird seit 1927 bis heute unter dem Namen Coccoina in der klassischen Blechdose vertrieben, die in ähnlicher Form bis Mitte des 20. Jahrhunderts auch von Pelikan verwendet wurde. Auch dieser Kleber hat den typischen Bittermandel-Duft.

Pelikanol ist auch der Titel eines Songs der Band Einstürzende Neubauten.

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