LIMS

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LIMS steht für Labor-Informations- und Management-System. Diese Kategorie von Softwaresystemen befasst sich mit der Datenverarbeitung im chemischen, physikalischen, biologischen, medizinischen Labor. Prinzipiell kann man jedes Labor hier einordnen, aber in nicht allen genannten Branchen spricht man zwingend von LIMS.

Die Aufgaben von LIMS leiten sich im Wesentlichen aus der Chemometrik her. Es werden unterschiedliche Prinzipien gemäß der zu begleitenden Prozesskette umgesetzt. In der Regel werden zwei Systemstränge umgesetzt:

  • Messstrang (Messgeräte, Aufnahme und Speicherung der Messwerte aus Sensoren und DFÜ...)
  • Kontrollstrang (mathematische Verarbeitung und Auswertung der Messdaten, Probenmanagement, Abrechnung usw.)

LIMS bestehen damit aus mindestens den Grundmodulen Messwerterfassung und Messwertauswertung.

Prozessbasierte LIM-Systeme sollten grundlegend an den analytischen Phasen ausgerichtet sein:

  • Präanalysephase
  • Analysephase
  • Postanalysephase

Die prozessbasierte Charakteristik eines Systems ist hier im informationstechnischen Kontext zu verstehen und resultiert für LIMS in spezifischen Prozessen je analytischer Phase.

LIMS haben damit von der Registrierung des Probeneingangs über die Kontrolle und Begleitung des gesamten Messprozesses bis zur wirtschaftlichen Auswertung der Untersuchung eine lückenlose Prozesskette zu realisieren, was oft genug nicht ohne weiteres gelingt. LIMS können auch als verteilte Systeme realisiert werden, wenn z. B. Messcontainer extern genutzt werden oder mobile Messsysteme verwendet werden. Ein heutiges LIMS kann in manchen Fällen sehr viele Teile eines Labors oder einer Produktionseinheit abbilden. Es macht sich dabei die Aufteilung in statische und dynamische Daten zunutze. Weitere nicht außer Acht zu lassende Systeme wie Chromatographie-Datensysteme sowie die Anbindung von Instrumenten neben weiteren Schnittstellen sind ebenfalls zu erwähnen.

Informationstechnologie

Die Softwarebasis aller modernen, ernst zu nehmenden LIM-Systeme sind relationale Datenbanksysteme. Auf dieser Basis werden gemäß dem Schichtenmodell heutzutage meist mit objektorientierten Entwicklungswerkzeugen die eigentlichen LIMS-Applikationen realisiert. Dabei ist, bei allem Streben nach einer möglichst standardisierten Software, der Anteil an individuellen Entwicklungen, und sei es nur in Teilbereichen (Schnittstellen, einzelne Module), immer noch recht groß. Dank objektorientierter Softwareentwicklung sind aber individuelle Anpassungen nicht mehr mit dem gleichen Aufwand verbunden, wie in der Zeit vor dem Einsatz entsprechender Entwicklungswerkzeuge.

Das LIMS kann an IT-Systeme anderer Unternehmensbereiche angebunden werden, z.B. kann die Hardware im Messstrang an ERP-Systeme angeschlossen sein. Sinnvoll ist auch die Einbindung in die Datensicherungsinfrastruktur, um Datensicherheit zu gewährleisten.

Siehe auch

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage