Kurt Hansen

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Kurt Hansen (* 11. Januar 1910 in Yokohama, Japan; † 26. Januar 2002 in Leverkusen) war ein Chemiker und von 1961 bis 1974 Vorstandsvorsitzender der Bayer AG in Leverkusen.

Leben

Kurt Hansen wurde 1910 in Yokohama als Sohn eines Hamburger Kaufmanns geboren und kam im Jahre 1920 nach Hamburg, wo er die Oberrealschule beendet. 1929 begann er an der TH München sein Chemie-Studium, wo er 1935 promovierte.

1936 kam er als geprüfter Dipl.-Kaufmann an die Fabrik Wolfen der I.G. Farben, ging jedoch schon bald an die heutige Agfa, damals Photopapierfabrik, nach Leverkusen. Schon mit 28 Jahren übernimmt er dort die Alizarin-Abteilung.

1943 wird er nach mehreren Einzügen zum Wehrdienst nach Berlin zur Beschaffung und Verteilung der Rohstoffe versetzt. 1945 kehrt er wieder nach Leverkusen zurück, nachdem er vorübergehend interniert worden war. Hansen knüpfte von da an Beziehungen in die USA und half in Indien beim Aufbau des Bayer-Werkes. 1956, ein Jahr nach einem Auslandsaufenthalt in Indien, wo er den Aufbau direkt überwachte und beriet, wurde er in den Vorstand berufen und 1961 nach dem Tod von Ulrich Haberland zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Seine Funktion als Vorstandsvorsitzender nutzte er in erster Linie, um neue Strukturen im Konzern geltend zu machen und ihn international auszubauen.

1974 wechselte Hansen in den Aufsichtsrat und Herbert Grünewald wurde Vorstandsvorsitzender. 1984 beendete er seine berufliche Laufbahn und zog sich zurück. Er wurde danach zum Ehrenvorstand gewählt und gründete noch eine Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. 1988 wurde er Ehrenbürger der Universität zu Köln.

Auszeichnungen

  • 1968: Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich[1]

Literatur

  • Erich Verg: Meilensteine. 125 Jahre Bayer. Selbstverlag Bayer AG, Leverkusen, 1988

Weblinks

Einzelnachweise


Vorgänger Amt Nachfolger
Ulrich Haberland Vorstandsvorsitzende der Bayer AG
1961–1974
Herbert Grünewald

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