Kohlenstoffdioxid-Düngung

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Die Kohlenstoffdioxid-Düngung ist eine Düngungsmethode für Pflanzen in den Bereichen:

  • Gewächshäuser
  • Aquarien und Gartenteiche

Pflanzen benötigen zur Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) und produzieren dabei Sauerstoff. Das in der natürlichen Umgebungsluft enthaltene CO2 liegt mit einem Anteil von ca. 350 ppm unterhalb des für die Pflanzen zum Wachstum optimalen Anteils von ca. 800 bis 1000 ppm. Wird den Pflanzen zusätzliches Kohlenstoffdioxid zur Verfügung gestellt, können die Pflanzen besser bzw. schneller wachsen.

Funktionsweise im Gewächshausbau

Durch eine Anreicherung der im Gewächshaus vorhandenen Luft mit CO2 kann das Pflanzenwachstum um bis zu 40 % gesteigert werden. Üblicherweise erfolgt eine CO2-Düngung in Gewächshäusern über sogenannte CO2-Kanonen, die in einer offenen Brennkammer Gas verbrennen und über einen Ventilator dem Raum zuführen. Auch von Heizanlagen oder einem BHKW zur Beheizung und Stromerzeugung kann der im Abgas enthaltene Anteil an Kohlenstoffdioxid zur Düngung genutzt werden.

Funktionsweise in der Aquarienchemie

Wasserpflanzen benötigen zur Photosynthese im Wasser gelöstes Kohlenstoffdioxid. In Aquarien und Fischteichen kommt es oft vor, dass im Wasser zu wenig CO2 gelöst ist, weil zu viele Pflanzen CO2 verbrauchen. Hier hilft die CO2-Düngung: Das CO2 wird in gasförmigen Zustand in das Wasser eingeleitet, wo es in der Regel durch eine Spirale an die Oberfläche läuft und sich im Wasser löst. Dadurch steigt die Sättigung des Wasser mit CO2 und steht den Pflanzen für ein effektiveres Wachstum zur Verfügung.

Wechselwirkungen

Wenn zu viel Kohlenstoffdioxid im Wasser gelöst ist, wird die Atmung der Fische behindert. Ferner kann bei geringer Carbonathärte (KH-Wert) ein so genannter Säuresturz eintreten, bei dem sich der pH-Wert im Extremfall um bis zu 5 Einheiten vermindern kann. Ätzende Bedingungen können zwar mit Kohlensäure nicht erreicht werden, aber manche Wasserorganismen vertragen so niedrige pH-Werte nicht.

In der Aquaristik geht ein Gerücht um, durch Kohlenstoffdioxid-Zugabe werde die Härte allmählich abgesenkt. Dies trifft nicht zu. Ein Härteverlust tritt dagegen ein, wenn bei Mangel an Kohlenstoffdioxid Kalk abgeschieden wird. Dieser kann durch Zufuhr von CO2 jedoch wieder in Lösung gebracht und die Härte wieder hergestellt werden.

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