Johann Stobbe

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Johann (Hans) Stobbe (* 9. Juni 1860 in Tiegenhof bei Danzig; † 3. August 1938 in Leipzig) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Stobbe, ein Sohn des Kaufmanns und Brauereibesitzers Adolph Stobbe (1835-1885), besuchte die Bürgerschule in Tiegenhof und das Realgymnasium in Danzig und Elbing. Nach dem Abitur (1881) studierte er Chemie in Heidelberg, München, Straßburg und Leipzig. In Heidelberg war er Mitglied des Corps Rhenania, in München des Corps Suevia. Er promovierte zum Dr. phil. und wurde nach einer Zeit als Assistent in Straßburg 1894 Privatdozent, 1899 außerordentlicher, später ordentlicher Professor der Chemie an der Universität Leipzig. 1928 wurde er emeritiert.

Stobbes Bedeutung lag auf dem Gebiet der organischen Chemie, unter anderem der Harze und Lacke. Seine Veröffentlichungen über phototropische Substanzen galten als bahnbrechend. Er entdeckte das nach ihm benannte "Stobbe-Gesetz" zur Synthese ungesättigter Säuren aus Ketonen und Bernsteinester. Stobbe war Mitglied des Deutschen Akademie der Naturforscher und der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften und wurde 1928 von letzterer mit der Redaktion des Poggendorffschen biographisch-literarischen Handwörterbuches der exakten Wissenschaften betraut, von dem bis zu seinem Tod drei Bände erschienen.

Literatur

  • Verzeichnis der am 1. November 1937 lebenden Heidelberger Rhenanen, o. O. [1937], S. 11

Weblinks

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