International Linear Collider

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Schematische Übersicht des geplanten ILC.

Der International Linear Collider (ILC) ist ein zurzeit in der Planungsphase befindlicher Linearbeschleuniger für Elementarteilchen. Es ist jedoch bisher weder klar, ob das Geld dafür zur Verfügung gestellt wird, noch an welchem Standort die Experimente durchgeführt werden sollen.[1][2] Es sollen Elektronen mit Positronen bei geplanten Schwerpunktsenergien von etwa 500 - 1.000 GeV kollidieren. Die höchste Energie für solche Kollisionen lag bisher bei 209 GeV am LEP.

Der Beschleuniger

Die Beschleunigerstrecke soll mit einer Länge von bis etwa 31 km mehr als zehn mal länger als die des Linearbeschleunigers SLAC in Kalifornien sein. Mit der Fertigstellung ist nicht vor 2019[3] zu rechnen. Die supraleitende Technologie für den Beschleuniger wird bereits an dem Freie-Elektronen-Laser FLASH am DESY in Hamburg erprobt und wird auch in dem europäischen Röntgenlaserprojekt XFEL Verwendung finden.

Parallel werden am CERN Studien zur Realisierbarkeit des Linearbeschleunigers CLIC durchgeführt, der auf einer anderen Technologie basiert. Dieser würde bei gleicher Länge eine höhere Schwerpunktenergie ermöglichen.

Forschungsziele

Nach Ansicht der Vertreter von DESY soll der International Linear Collider die Entdeckungen des Large Hadron Collider (LHC) vervollständigen.[4]

Im Gegensatz zum LHC soll der Schwerpunkt des wissenschaftlichen Programms des ILC nicht bei der Entdeckung neuer Teilchen, sondern bei Präzisionsmessungen der Eigenschaften bereits gefundener Teilchen liegen. Aufgrund der Benutzung von Leptonen, also elementarer Teilchen, ist im Vergleich zum LHC die Energie viel präziser einstellbar, weshalb genauere Untersuchungen der Eigenschaften möglich sind. Zu den Zielen des ILC gehört aber auch die Suche nach bislang unentdeckten und für den LHC unsichtbaren Teilchen.

Quellen

Weblinks

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