Fermi-Resonanz

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Die Fermi-Resonanz (nach Enrico Fermi) ist ein physikalisches Phänomen der Infrarot-Spektroskopie. Moleküle werden mittels IR-Strahlung in einen Angeregten Schwingungszustand versetzt. Die dabei absorbierte Energie wird auf ein Diagramm Intensität gegen Wellenzahl aufgetragen.

Ein IR-Spektrum kann grob in zwei große Bereiche aufgeteilt werden. Im Wellenzahlenbereich größer 1500 cm-1 befinden sich Valenzschwingungen der funktionellen Gruppen und Oberschwingungen, im Bereich darunter die Deformationsschwingungen. Die Gerüstschwingungen eines Moleküls werden jedoch auch bei niedrigen Wellenzahlen angeregt.

SAN IR Diagramm.png

Dies ist aber auch der Bereich der Deformationsschwingungen, was die Bandenzuordnung der lokalisierten Schwingungen erschwert. Unterhalb von 1500 cm-1 treten jedoch häufig Banden auf, die keinen Normalschwingungen zuzuordnen sind, sondern durch Kombinationsschwingungen entstehen. Als Kombinationsschwingungen werden Kombinationen aus zwei oder mehr Normalschwingungen bezeichnet, die entsprechend kombinierte Frequenzen absorbieren. Meist sind diese Banden wesentlich weniger intensiv als die Normalschwingungen. Eine Ausnahme bildet der Fall, bei dem Ober- und Kombinationsschwingung zufällig die gleiche Frequenz aufweisen. Bei dieser sog. Fermi-Resonanz beobachtet man zwei Banden ähnlicher Intensität, die keiner Schwingung eindeutig zuzuordnen sind.

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