Essenz

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Essenz (lat. essentia von esse „Sein“) bezeichnet im Gegensatz zur Existenz (Dasein) das Wesen einer Sache. Der Begriff bedeutet

  • in der Philosophie seit Cicero Lehn-Übersetzung des griechischen Wortes ousia nach der Wesenslehre von Aristoteles das Wesen eines Dings. In der Scholastik war die Unterscheidung von Essentien als dem Wesen der Eigenschaften und Akzidentien als den Eigenschaften eines Dings selbst bedeutsam. Thomas von Aquin verwendete den Begriff teilweise synonym mit Quidditas (Washeit) einer Sache, also der zweiten Substanz einer Sache in den Kategorien des Aristoteles. In der modernen Philosophie bildete sich der Gegensatz von Essentialismus und Existentialismus heraus.
  • in der Alchemie (vergleiche Quintessenz) etwa das Gleiche wie Konzentrat; zum Beispiel ist Essigessenz ein Gemisch aus Essigsäure und Wasser, das gegenüber gewöhnlichem Essig einen niedrigeren Wasseranteil aufweist.
  • in der Küche den konzentrierten Fond aus Fleisch, Fisch, Pilzen u. ä.
  • in der Biologie (Medizin) lebensnotwendige Bedingungen für einen Organismus. So bezeichnet man z. B. mit dem Terminus “essentielle Fettsäuren“ diejenigen Fettsäuren, die ein bestimmter Organismus nicht selbst herstellen kann.
  • in der ursprünglich auf Edward Bach zurückgehenden Bach-Blütentherapie die Blütenessenz, eine Lösung aus Wasser und Alkohol, die durch Sonnenlicht oder andere Methoden Energie bzw. Schwingung von Blüten übertragen soll.

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