Dehnungskriterium

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Das Dehnungskriterium ist ein pauschales Versagenskriterium für quasi-isotrope Laminate wie sie häufig im Flugzeugbau Verwendung finden. Es beruht auf der Festsetzung von Grenzdehnungen des Laminats in den Faserrichtungen.

Anwendung

Das zu berechnende Laminat muss quasi-isotrop sein. Ein häufiger Schichtaufbau besteht aus symmetrischen 0°, 90°, +45° und -45° Einzellagen. Die Steifigkeit des Laminats muss, z.B. durch die Anwendung der klassischen Laminattheorie, bekannt sein. Damit können aus den äußeren Kräften die Dehnungen des Laminats berechnet werden.

Einschränkungen

Das Dehnungskriterium ist ein Pauschalkriterium. Es unterscheidet nicht zwischen unterschiedlichen Bruchformen. Mit Hilfe des Dehnungskriterium kann daher nur eine Aussage darüber getroffen werden, ob ein Laminat noch intakt ist oder nicht. Ob lediglich ein Zwischenfaserbruch oder sogar ein Faserbruch entstanden ist kann nicht unterschieden werden. Ein erfahrener Konstrukteur ist jedoch in der Lage, die Art des Versagens zu beurteilen.

Das Dehnungskriterium liefert weiterhin keine Aussage darüber, welche Laminatschicht versagt.

Literatur

  • Luftfahrttechnisches Handbuch (LTH)

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