Crotonöl

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Crotonöl wird aus den Samen von Croton tiglium L., einem südostasiatischen Baum oder Busch aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, hergestellt. Es wirkt stark haut- und schleimhautreizend. Neben Triglycerinestern der Laurin-, Myristicin-, Palmitin-, Stearin- und Tiglinsäure enthält Crotonöl mehrere Phorbolester, darunter das tumorpromovierende Phorbol-12-myristat-13-acetat. Früher wurde es zur Baunscheidttherapie und als starkes Abführmittel (Drastikum) genutzt. Beim Auftragen auf die Haut genügen bereits kleine Mengen, um eine starke örtliche Entzündung mit Pusteln und Infektionsgefahr auszulösen. Crotonölhaltige Rezepturen sind – auch wegen möglicher Krebsgefährdung – als bedenklich eingestuft und dürfen als Arzneimittel nicht mehr in Verkehr gebracht werden.[1]

Literatur

  • K. Federspiel, V. Herbst, Stiftung Warentest (Hrsg.): Die Andere Medizin – Nutzen und Risiken sanfter Heilmethoden. Berlin 1996, ISBN 3-93788-008-9

Einzelnachweise

  1. Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker: Bedenkliche Rezepturarzneimittel. Stand: Februar 2011. Abgerufen am 29. November 2011.
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