Cairn Energy

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Das Logo des Unternehmens

Cairn Energy PLC, gelistet an der FTSE 100, ISIN GB0032399312, ist ein international agierendes Mineralölunternehmen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Edinburgh, Schottland. Cairn Energy wurde 1988[1] von dem Rugbyspieler Bill Gammell gegründet.

Operationen

Cairn Energy produziert und fördert Erdgas und Erdöl in Indien, Bangladesch, Nepal, Grönland und Tunesien.

Die 100-prozentige Explorationstochter Capricorn arbeitet in Bangladesh, Nepal, Grönland, Tunesien, Albanien und künftig in Spanien [2]

Schwerpunktverlagerung von Indien nach Grönland

Nach erfolgreichen Erschließungen in Indien hat das Unternehmen 2007 als erster Ölsucher mit zwei Probebohrungen in Grönland begonnen. 2010 meldete es das Auffinden von Erdgas in Grönland, das es als Hinweis auf ein Ölvorkommen interpretiert.

Indien: Cairn India

2006 lagerte Cairn seine Produktion in West- und Ost Indien in die Firma Cairn India Limited aus. Die indische Tochter ist gelistet an der Bombay Stock Exchange und der National Stock Exchange of India. Cairn Energy hält 69,9 Prozent von Cairn India. Derzeit fördert Cairn India nach Angaben von Cairn Energy vor der Küste Indiens etwa 175.000 Barrel Öl am Tag. Das Unternehmen beabsichtigt sich nun von einem Teil seines Indiengeschäfts trennen und 51 Prozent seiner Tochter Cairn India an den britischen Bergbaukonzern Vedanta Resources zu verkaufen. Das würde Geld freimachen für die Bohrungen vor der Küste Grönlands.

Grönland

Im August 2007 wurde bekannt, dass das Unternehmen sich für die Lizenzen für zwei Felder in der Disko Bay in Westen Grönlands beworben hatte und diese erhielt. Seit dieser Zeit investierte Cairn 500 Mio. Dollar und startete in der der See vor der grönländischen Arktis mit Bohrungen in bis zu 500 Metern Tiefe nach Öl. 175 Kilometer vor der Westküste Grönlands im sogenannten "Planquadrat Sigguk" zwischen der Disko-Bucht und der kanadischen Baffin-Insel fand das Unternehmen 2010 Erdgas. [3]

Kritik

Greenpeace kritisiertCairn Energy habe kaum Erfahrung mit Arktis- und Tiefseebohrungen. Laut Wall Street Journal sei das Unternehmen eine "Wildcat" (hoher Gewinne, doch kaum kalkulierbares Risiko für Investoren).

Naturschutzorganisationen sehen durch die Bohrungen vor Grönland eine enorme Gefahr für das Ökosystem Arktis. Um die Bohrplattform zu sichern, muss ein hoher technischer Aufwand getrieben werden, um Kollisionen mit Eisbergen zu verhindern: Schiffe besprühen Treibeis mit Flüssigkeiten und Schlepper versuchen, den Kurs von Eisbergen durch Schleppeinsatz zu ändern. Greenpeace entsandte sein arktistaugliches Schiff Esperanza, um die Aktivitäten auf der Bohrplattform zu überwachen. Bei einem Unfall wie einem Blowout bei der Plattform Deepwater Horizon wären die Folgen sehr viel verheerender. Da das Meeresgebiet ein halbes Jahr von Eis bedeckt ist, kann ein eventueller Ölaustritt aus den gebohrten Löchern zwischen Oktober und Mai nicht bekämpft werden. An den unzugänglichen grönländischen Küsten kann das Öl nicht aufgesammelt werden. Im kalten Wasser Grönlands verdunstet Öl deutlich langsamer als im Golf von Mexiko. [4]

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks

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