Sorosit
Sorosit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Cu(Sn,Sb) |
Mineralklasse | Elemente - Metalle und intermetallische Verbindungen 1.AC.15 (8. Auflage: I/A.01) nach Strunz 02.08.11.12 nach Dana |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | 6/mmm |
Farbe | fast weiß |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 3,5 |
Dichte (g/cm3) | 7,6 (berechnet) |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | sehr spröde |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | |
Kristalloptik | |
Pleochroismus | mittel bis stark, braungrau bis blaugrau |
Sorosit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Metalle, Legierungen und intermetallischen Legierungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu(Sn,Sb) und bildet fast weiße bis zu 0,4 mm große hexagonale Einschlüsse in Zinn. In reflektierendem Licht erscheint das Mineral leicht pinkfarben.
Etymologie und Geschichte
Sorosit wurde erstmals 1994 in der Goldfundstelle Baimka auf der Tschuktschen-Halbinsel im fernen Osten Russlands gefunden. Das Mineral ist nach dem amerikanischen Bankier George Soros benannt. Mit dieser Benennung sollte Soros' Hilfe für die russische Wissenschaft gewürdigt werden.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Sorosit uneinheitlich klassifiziert. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Breithauptit, Cherepanovit, Freboldit, Hexatestibiopanickelit, Kotulskit, Nickelin, Langisit, Polarit, Ruthenarsenit, Sederholmit, Sobolevskit, Stumpflit und Sudburyit eine Untergruppe der Sulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1. In der 9. Auflage bildet es eine mit Eta-Bronze und Yuanjiangit eine Untergruppe der Indium-Zinn-Familie, die zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen zählt.
In der Systematik nach Dana ist es mit Nickelin und anderen Mineralen ein Teil der Nickelin-Gruppe, die eine Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1 bildet.[1]
Bildung und Fundorte
Sorosit bildet sich als Sekundärmineral unter schwefelarmen reduzierenden Bedingungen. Es ist vergesellschaftet mit Zinn, Blei, Stistait, Herzenbergit und Cassiterit.
Sorosit ist sehr selten, neben der Typlokalität in Russland sind Funde nur noch aus Chocó (Kolumbien) und vom mittelatlantischen Rücken bekannt.
Kristallstruktur
Potarit kristallisiert im hexagonalem Kristallsystem mit der Raumgruppe P63/mmc mit den Gitterparametern a=4,22 Å und c=5.12 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Sorosit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
- Andrei Y. Barkov et. al.: Sorosite, Cu(Sn,Sb), a new mineral from the Baimka placer deposit, western Chukotka, Russian Far East. In: American Mineralogist. 1998, 83, S. 901–906 (pdf).
Weblinks
- Mineralienaltas:Sorosit (wiki)
- mindat.org - Sorosite (engl.)