Sitaxentan

Sitaxentan

Strukturformel
Struktur von Sitaxentan
Allgemeines
Freiname Sitaxentan
Andere Namen
  • N-(4-Chlor-3-methylisoxazol- 5-yl)-2-[(4,5-methylendioxy-2- methylphenyl)acetyl] thiophen-3-sulfonamid
  • Latein: Sitaxentanum
Summenformel C18H15ClN2O6S2
CAS-Nummer
  • 184036-34-8
  • 210421-74-2 (Sitaxentan-Natriumsalz)
PubChem 216235
ATC-Code

C02KX03

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antihypertensiva

Wirkmechanismus

Endothelin-Rezeptorantagonist

Verschreibungspflichtig: ja
Eigenschaften
Molare Masse 454,90 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar

H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Sitaxentan (Handelsname: Thelin®, Hersteller: Encysive, eine Tochterfirma des Pfizer-Konzerns), ist ein Endothelin-Rezeptorantagonist und war als Alternative zu Ambrisentan und Bosentan als so genanntes Orphan-Arzneimittel zur Behandlung des seltenen Lungenbluthochdrucks (Pulmonale Hypertonie, NYHA-Stadium III) zugelassen.

Pharmakologie

In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Sitaxentan die körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Lungenhochdruck verbessert und das Fortschreiten der Krankheitssymptome verlangsamt. Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung der Lunge durch Erweiterung der Pulmonalarterien.[2]

Sonstige Informationen

In Deutschland war Sitaxentan seit Dezember 2006 auf dem Markt und wurde in Form von Tabletten vertrieben. Die Tagestherapiekosten betrugen etwa 117 €. Patienten, die das Medikament einnehmen (1 Tablette täglich) müssen monatlich ihre Leberwerte messen lassen, da die Substanzklasse der Endothelinrezeptor-Antagonisten die Leberfunktion beeinträchtigen kann. Nach zwei mit der Einnahme des Medikaments assoziierten Todesfällen in Folge von Leberversagen wurde das Präparat im Dezember 2010 in Deutschland vom Markt genommen.[3]

Einzelnachweise

  1. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Barst, R.J. et al. (2002): Clinical efficacy of sitaxsentan, an endothelin-A receptor antagonist, in patients with pulmonary arterial hypertension: open-label pilot study. In: Chest. Bd. 121, S. 1860-1868, PMID 12065350 PDF.
  3. Online Ausgabe Deutsches Ärzteblatt, vom 10. Dezember 2010: Tödliche Leberschäden: Marktrücknahme von Thelin.
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