Biotürme Lauchhammer
Die Biotürme sind ein Industriedenkmal in der südbrandenburgischen Stadt Lauchhammer im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Unter dem Motto „Castel del Monte der Lausitz“ wurden die letzten Relikte der einst Lauchhammer mitprägenden Koksproduktion in die Projektliste der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land aufgenommen und ihr Abriss verhindert.[1] Die Biotürme sind denkmalgeschützt.
Die bereits von weitem erkennbare aus 24 Türmen bestehende 22 Meter hohe Landmarke ist 1957 auf dem Gelände der einstigen Braunkohlen-Kokerei in Lauchhammer-West errichtet und 1958/59 in Betrieb genommen worden. Hier wurden bis zur Stilllegung der Kokerei phenolhaltige Abwässer durch Verrieseln über Hochofenschlacke, mit welcher die Türme befüllt waren, biologisch behandelt.
Seit 1996 stehen die Türme unter Denkmalschutz. Der Betrieb der Anlage wurde am 31. Dezember 2002 eingestellt. Nach ihrer 2006 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und aus der Braunkohlesanierung begonnenen Sanierung ist sie seit ihrer Eröffnung am 17. Juli 2008 im Rahmen eines Projektes der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land öffentlich zugänglich. Besucher können einen der bis 2002 genutzten Türme besteigen und über zwei verglaste Aussichtskanzeln weit über das ehemalige Industrieareal schauen[2][3][4][5][6].
Literatur (Auswahl)
- Autorenkollektiv, Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V. (Hrsg.): Bergbaugeschichte im Revier Lauchhammer. Lauchhammer 2003.
- Angelika Steffens: „Hör bloß off mit deine Kokerei!“ - Erinnerungen an die Großkokerei Lauchhammer. Lauchhammer 2004.
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Die Biotürme auf der Homepage der IBA Fürst-Pücker-Land. Abgerufen am 4. August 2009.
- ↑ Homepage der Biotürme in Lauchhammer. Abgerufen am 2. August 2009.
- ↑ Die Biotürme auf der Homepage von Lauchhammer. Abgerufen am 2. August 2009.
- ↑ Denkmalliste des Kreises Oberspreewald-Lausitz im Land Brandenburg(PDF). Abgerufen am 2. August 2009 (PDF (130 kB)).
- ↑ Informationsblatt „Biotürme Lauchhammer“
- ↑ Stadt Lauchhammer (Hrsg.): „Lauchhammer entdecken“. (Broschüre).
Weblinks
51.4913.73Koordinaten: