Ozonabbaupotential

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Das Ozonabbaupotential (ODP, Abkürzung für Ozone Depletion Potential) einer chemischen Verbindung ist eine Maßzahl für den relativen Effekt des Abbaus der Ozonschicht (Ozonloch), die durch den Stoff ausgelöst werden kann, bezogen auf die im Montreal-Protokoll mit dem ODP-Wert 1 festgelegte Substanz Trichlorfluormethan (R11).[1]

Einteilung und Beispiele

Das Ozonabbaupotenzial kann aus der Komposition einer Substanz abgeschätzt werden. Fluorchlorkohlenwasserstoffe haben ein Ozonabbaupotenzial um 1. Bromierte Stoffe haben in der Regel höhere Ozonabbaupotenziale im Bereich von 5 bis 15, da Brom aggressiver mit Ozon reagiert. Fluorchlorkohlenwasserstoffe haben durch die Anwesenheit des Wasserstoffs meist Ozonabbaupotenziale im Bereich von 0,005 bis 0,2.

Die EPA teilt Stoffe mit Ozonabbaupotential in Klasse I (ODP ≥ 0,2)[2] und Klasse II (ODP < 0,2)[3] ein. Seit dem Montreal-Protokoll von 1987 wurden die Werte zweimal zu ODP2 (40 CFR 82) und ODP3 (WMO 2006) angepasst.[2][3]

Kältemittel ODP[4]
R11 Trichlorfluormethan 1
R12 Dichlordifluormethan 1
R22 Chlordifluormethan 0,055
R115 Chlorpentafluorethan 0,5
Halon 1301 Bromtrifluormethan 10

Einzelnachweise

  1. Thieme Chemistry (Hrsg.): Eintrag zu Ozon-Abbaupotential im Römpp Online. Version 3.29. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2012, abgerufen am 19. April 2011.
  2. 2,0 2,1 EPA: Class I Ozone-depleting Substances; abgerufen am 20. April 2011.
  3. 3,0 3,1 EPA: Class II Ozone-depleting Substances; abgerufen am 20. April 2011.
  4. Schwerpunkt Wärmepumpe – Kältemittel

Weblinks

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