Nervengift

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Ein Nervengift oder Neurotoxin ist ein Gift, das speziell auf Nervenzellen bzw. Nervengewebe einwirkt. Es stört vor allem Membranproteine und die Wechselwirkungen in Ionenkanälen. Nervengifte werden im Tierreich meistens als Verteidigungs- oder Beutegift gegen Wirbeltiere eingesetzt.

Neurotoxine sind meistens chemischen Ursprungs, jedoch können auch Strahlung und Ultraschall Störungen bei Nervenzellen hervorrufen.

Die meisten Neurotoxine sind exogene Toxine, sie stammen aus der Umwelt und werden vom Organismus aufgenommen. Darunter existieren auch einige Gase (z. B. Monophosphan). Die häufigsten Nervengifte sind jedoch Feststoffe (Schwermetalle wie Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber ...) und Flüssigkeiten (z. B. Ethanol, Formalin). Die Wirkung hängt stark von der Dosierung ab. Alkohol wirkt in geringen Mengen akut nicht toxisch, größere Mengen und längere Einnahme lähmen jedoch auch das Atmungssystem.

Im Alltag verbreitete exogene Nervengifte sind

Parallel zu diesen exogenen Neurotoxinen gibt es auch endogene Toxine, siehe Excitotoxizität.

Literatur

  • Waltraud Stammel, Helmut Thomas: Endogene Alkaloide in Säugetieren. Ein Beitrag zur Pharmakologie von körpereigenen Neurotoxinen. In: Naturwissenschaftliche Rundschau. Jg. 60, Nr. 3, 2007, ISSN 0028-1050, S. 117–124.

Siehe auch

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