Hochofenzement

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Hochofenzement ist eine Sorte des Portlandzements, der 30 bis 95 % Hüttensand enthält. Zement mit weniger als 30 % Schlacke wird als Portlandhüttenzement bezeichnet.

Varianten

Hochofenzement hat nach der europäischen Norm EN 197 die Kurzbezeichnung CEM III.

  • CEM III/A: 35 bis 64 % Portlandzementklinker, 36 bis 65 % Hüttensand.
  • CEM III/B: 20 bis 34 % Portlandzementklinker, 66 bis 80 % Hüttensand.

Es werden verschiedene Festigkeitsklassen gehandelt.

Vorteile

Die Produktion hüttensandhaltiger Zemente erfordert weniger Energie als reiner Portlandzement und verursacht dadurch geringere CO2-Emissionen. Pro Tonne Hüttensand verringert sich der CO2-Ausstoß um ca. eine Tonne.

Aus Hochofenzement hergestellter Beton weist – bei gleicher Zusammensetzung der Zuschlagstoffe wie beim Portlandzement – ein dichteres Gefüge auf und ist weniger porös. Durch Wärme bedingte Spannungsrisse im Beton, die insbesondere bei Hochleistungsbeton wegen dessen hohen Zementgehalten auftreten können, sind bei Verwendung von Hochofenzement seltener anzutreffen. Hochofenzement ist außerdem widerstandfähiger gegen Salze (wichtig z. B. bei Bauten am/im Meer) und Kohlensäure (löst Kalk). Er wird daher verstärkt zum Bau von Behältern und Anlagen in der Chemieindustrie, Tankstellen und Kläranlagen eingesetzt.

Nachteile

Durch die geringere Erwärmung beim Abbinden hat Beton aus Hochofenzement eine etwas geringere Anfangsfestigkeit.

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