Exosphäre

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Die Exosphäre (von griechisch έξο éxo ‚außen, außerhalb‘ und σφαίρα sphaĩra ‚Kugel‘) stellt die äußerste Schicht der Erdatmosphäre dar. Sie markiert den fließenden Übergang zum interplanetaren Raum, ist jedoch nach Definition von NASA und Fédération Aéronautique Internationale bereits dessen Teil.

Aufbau der Erdatmosphäre
Durchschnittliche Temperatur und molare Masse der Luft in Abhängigkeit von der Höhe.

Sie ist ein Teil der Heterosphäre, das heißt jenes Bereiches der Atmosphäre ab ca. 120 km Höhe, in dem sich die Gase entsprechend ihrer Atommassen entmischen und schichten. Ab einer Höhe von 1000 km kommt nur mehr Wasserstoff als das leichteste Gas vor, dieser Bereich wird Geokorona genannt.[1]

Die Exosphäre schließt an die Thermosphäre an, und beginnt damit (nach unterschiedlichen Quellenangaben) etwa in einer Höhe zwischen 400 und 1.000 km. Ihre äußere Grenze wird mit etwa 10.000 km angegeben. Allerdings ist die Grenze nicht genau definiert, weil die Gasdichte kontinuierlich abnimmt und theoretisch nie den Wert Null erreicht. Alle in ihr enthaltenen Teilchen sind weitgehend ionisiert. Die Exosphäre ist die einzige Atmosphärenschicht, aus der Gasmoleküle aufgrund der ihnen eigenen Geschwindigkeit das Gravitationsfeld der Erde verlassen können, da so wenige Teilchen vorhanden sind, dass deren Bremswirkung vernachlässigt werden kann. Die Exosphäre wird deshalb auch als Dissipationssphäre bezeichnet.

Die hohe Temperatur von über 1000 °C, die scheinbar in der Exosphäre herrscht, bezieht sich lediglich auf die Geschwindigkeit der Teilchen (schnelle Teilchen entsprechen hohen Temperaturen). Ein Thermometer würde Temperaturen unter 0 °C anzeigen, da die Gasdichte in dieser Höhe viel zu gering ist, um einen messbaren Wärmetransport zu verursachen.

Auch andere Planeten oder Monde besitzen eine Exosphäre, so zum Beispiel der Planet Merkur, aber auch der Erdmond.

Quellen

  1. Geokorona bei wissen.de

Weblinks

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