Ethoprophos

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Strukturformel
Strukturformel von Ethoprophos
Allgemeines
Name Ethoprophos
Andere Namen
  • O-Ethyl-S,S-dipropyldithiophosphat
  • Ethoprop
Summenformel C8H19O2PS2
CAS-Nummer 13194-48-4
PubChem 3289
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit[1][2]

Eigenschaften
Molare Masse 242,34 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,094 g·cm−3[1]

Siedepunkt

86 - 91 °C bei 27 Pa[1]

Dampfdruck

0,0047 hpa (25 °C)[2]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser (750 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
06 – Giftig oder sehr giftig 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-310-301-317-410
P: 260-​273-​280-​284-​301+310-​302+350Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 25-26/27-43-50/53
S: (1/2)-27/28-36/37/39-45-60-61
LD50

34 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Ethoprophos ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiophosphorsäureester.

Gewinnung und Darstellung

Ethoprophos kann durch Reaktion von Phosphoroxychlorid mit 1-Propanthiol (Propylmercaptan) und anschließende Reaktion des Zwischenproduktes mit Natriumethoxid gewonnen werden. Alternativ ist auch die Reaktion von Phosphoroxychlorid mit Ethanol und anschließende Reaktion des Zwischenproduktes mit 1-Propanthiol möglich.[5]

Eigenschaften

Ethoprophos ist eine gelbliche Flüssigkeit, die wenig löslich in Wasser ist.[1] Es ist stabil unter neutralen und leicht sauren, aber hydrolysiert rasch unter basischen Bedingungen.[6]

Verwendung

Ethoprophos wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[1] Es wird als Insektizid eingesetzt, um Pflanzen vor Nematoden und Bodeninsekten zu schützen. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Acetylcholinesterase.[6]

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Ethoprophos als Wirkstoff enthalten.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 13194-48-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Ethoprophos , PESTANAL®, analytical standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Oktober 2011.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 13194-48-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5.  Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0815514015 (Seite 353 in der Google Buchsuche).
  6. 6,0 6,1  Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0854044993 (Seite 299 in der Google Buchsuche).
  7. Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 21. Oktober 2011

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