Caprylsäure

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Strukturformel
Strukturformel von Caprylsäure
Allgemeines
Name Caprylsäure
Andere Namen
  • Octansäure
  • Heptancarbonsäure
Summenformel C8H16O2
CAS-Nummer 124-07-2
PubChem 379
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit mit schwachem Geruch [1]

Eigenschaften
Molare Masse 144,2 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,91 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

16 °C [1]

Siedepunkt

237 °C [1]

Dampfdruck

0,25 Pa (298 K)[2]

pKs-Wert

4,89 (25 °C) [3]

Löslichkeit

wenig in Wasser (0,68 g·l−1 bei 20 °C) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280-​305+351+338-​310 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Caprylsäure ist der Trivialname für die Carbonsäure Octansäure, C7H15–COOH, eine gesättigte Fettsäure. Der Name leitet sich wie bei der Capronsäure aus dem Lateinischen capra oder caper für Ziege beziehungsweise Ziegenbock ab.

Eigenschaften

Caprylsäure schmilzt bei 16 °C und siedet bei 237 °C und ist somit bei Zimmertemperatur (20 °C) flüssig. Sie ist schlecht wasserlöslich.[1] Ihre Salze und Ester heißen Caprate bzw. Octanoate. Caprylsäure reizt Augen und Haut.

Verwendung

Verwendung findet Caprylsäure bei der Herstellung von Seifen, Farbstoffen, natürlichen Insektiziden, Fungiziden und antiseptischen Arzneimitteln.

Caprylsäure wird auch in Insektensprays eingesetzt und als „Naturprodukt“ beworben, da es sich nicht um ein klassisches Insektizid handelt. Caprylsäure löst den Chitinpanzer der Insekten auf, woran diese sterben.

Die Caprylsäure wird auch medizinisch gegen Pilzinfektionen (Kandidose) und einige Bakterieninfektionen verwendet.

Caprylsäure ist im Fett der Kokosnuss (Kokosfett) als Triglycerid zu ca. 8 % enthalten, ebenso in Butter. Als neutrales Fett kann es, im Gegensatz zur hier beschriebenen reinen Fettsäure, gegessen oder kosmetisch verwendet werden.

Literatur

  • CRC Handbook of Chemistry and Physics – 84th Edition. CRC Press Inc., ISBN 0-8493-0484-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Octansäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. März 2008 (JavaScript erforderlich).
  2. C.D. Cappa, E.R. Lovejoy, A.R. Ravishankara: Evaporation Rates and Vapor Pressures of the Even-Numbered C8−C18 Monocarboxylic Acids in J. Phys. Chem. A 112 (2008) 3959–3964, doi:10.1021/jp710586m.
  3. Caprylsäure bei ChemIDplus.
  4. 4,0 4,1 Datenblatt Caprylsäure bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. März 2011.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Caprylsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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