Berylliumacetat

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Strukturformel
Berylliumion 2 Acetation
Allgemeines
Name Berylliumacetat
Andere Namen

Berylliumdiacetat

Summenformel C4H6BeO4
CAS-Nummer 543-81-7
PubChem 10981
Eigenschaften
Molare Masse 127,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

> 60 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-330-301-372-319-335-315-317-411
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 49-25-26-36/37/38-43-48/23-51/53
S: 45-53-61
LD50

22,5 mg·kg−1 (Ratte, ip)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Berylliumacetat ist eine chemische Verbindung des Berylliums aus der Gruppe der Carbonsäuresalze.

Gewinnung und Darstellung

Berylliumacetat kann durch Reaktion von Berylliumoxidacetat in Eisessig mit Acetylchlorid gewonnen werden.[6] Das Berylliumoxidacetat wird durch Reaktion von wasserfreiem Berylliumchlorid und Essigsäureanhydrid hergestellt.[7]

$ \mathrm {Be_{4}O(CH_{3}CO_{2})_{6}+2\ CH_{3}COCl+2\ CH_{3}CO_{2}H} $
$ \mathrm {\longrightarrow 4\ Be(CH_{3}CO_{2})_{2}+2\ HCl+(CH_{3}CO)_{2}O} $

Eigenschaften

Berylliumacetat ist ein nicht brennbarer Feststoff, welcher sich beim langsamem Erhitzen ab 60 - 100 °C, beim schnellen Erhitzen ab 150 - 180 °C zersetzt.[1] Es gibt langsam, beim Erhitzen schnell Essigsäureanhydrid ab und geht in Berylliumoxidacetat über[7], welches sublimiert.[2]

$ \mathrm {4\ Be(CH_{3}COO)_{2}\longrightarrow Be_{4}O(CH_{3}COO)_{6}+(CH_{3}CO)_{2}O} $

Beim schnellen Erhitzen erfolgt teilweise Zersetzung zu Essigsäureanhydrid und Berylliumoxid.[7]

$ \mathrm {Be(CH_{3}COO)_{2}\longrightarrow BeO+(CH_{3}CO)_{2}O} $

Von kaltem Wasser wird es kaum angegriffen, hydratisiert aber in heißem Wasser.[2]

Verwandte Verbindungen

  • basisches Berylliumacetat Be4O(CH3COO)6[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Eintrag zu CAS-Nr. 543-81-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Oktober 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 C. L. Parsons: "The Chemistry and Literature of Beryllium", Chemical Publishing (1909), S. 40. Volltext.
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Berylliumverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Februar 2012 (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Beryllium (WHO).
  6. Georg Brauer: Handbuch Der Präparativen Anorganischen Chemie. Band 2, ISBN 3-432-87813-3, S. 899.
  7. 7,0 7,1 7,2 Kenneth A. Walsh: Beryllium chemistry and Processing, ASM International (2009). S. 123f. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8. Moeller, T.; Cohen, A. J.; Marvell, E. Basic Beryllium Acetate and Propionate Inorganic Syntheses 1950; Volume 3, 4-11. doi:10.1002/9780470132340.ch2

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