Aluminiumphosphid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Aluminiumphosphid
__ Al3+     __ P3−
Kristallsystem

kubisch[1]

Raumgruppe

$ F{\bar {4}}3m $[1]

Gitterkonstanten

a = 546,35 pm[1]

Allgemeines
Name Aluminiumphosphid
Verhältnisformel AlP
CAS-Nummer 20859-73-8
PubChem 30332
Kurzbeschreibung

dunkelgrau bis gelblicher, kristalliner Feststoff[2]

Eigenschaften
Molare Masse 57,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,42 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1800 °C[2]

Löslichkeit

langsame Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 06 – Giftig oder sehr giftig 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260-300-400
EUH: 029-032
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Leichtentzündlich Sehr giftig Umweltgefährlich
Leicht-
entzündlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(F) (T+) (N)
R- und S-Sätze R: 15/29-28-32-50
S: (1/2)-3/9/14-28-30-36/37-43-45-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Aluminiumphosphid (AlP) ist das Reaktionsprodukt von Aluminium mit elementarem Phosphor.

Gewinnung und Darstellung

Aluminiumphosphid kann durch Zusammenschmelzen von rotem Phosphor mit Aluminium gewonnen werden.[5] Durch die stark exotherme Reaktion treten jedoch ungewollte Nebenreaktionen auf, so dass auch andere Herstellungsverfahren (zum Beispiel Verwendung von gelben Phosphor[6]) angewendet werden.

Eigenschaften

Aluminiumphosphid ist ein dunkelgrauer bis gelblicher kristalliner Feststoff, der beim Kontakt mit Wasser oder Säuren entzündliches und hochgiftiges Phosphan (PH3; Phosphorwasserstoff) entwickelt.

$ \mathrm {AlP+3H_{2}O\longrightarrow Al(OH)_{3}+PH_{3}} $
$ \mathrm {AlP+3H^{+}\longrightarrow Al^{3+}+PH_{3}} $

Aluminiumphosphid besitzt eine kubische Zinkblende-Struktur (ähnlich wie Galliumarsenid), bei der alle Atome tetraederförmig angeordnet sind.

Verwendung

Aluminiumphosphid wird als Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektizid und Rodentizid mit Wirkung über die Bildung von Phosphorwasserstoff das wichtige Fermentsysteme blockiert[7]) und in der Halbleiterforschung (z.B. zur Herstellung von Aluminiumgalliumindiumphosphid/Indiumgalliumaluminiumphosphid) verwendet. Es ist ein III-V-Halbleiter.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 http://www.semiconductors.co.uk/propiiiv5653.htm#AlP,AlAs,AlSb
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Eintrag zu Aluminiumphosphid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. Feb. 2007 (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 20859-73-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Wayne E. White, A. H. Bushey: Aluminum Phosphide. In: Inorganic Syntheses. 4, 1953, S. 23–25. doi:10.1002/9780470132357.ch7.
  6. Patent-De: Verfahren zur Herstellung von Aluminiumphosphid und/oder Magnesiumphosphid
  7. Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft: Berichte Heft 39/1998.

Literatur

  • White WE, Bushey AH: Aluminum Phosphide, in Inorganic Syntheses 4/1953, S. 23–25.

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