Aluminiumfluorid

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Kristallstruktur
Struktur von Aluminiumfluorid
Allgemeines
Name Aluminiumfluorid
Andere Namen
  • Aluminiumtrifluorid
  • Aluminium(III)-trifluorid
Verhältnisformel AlF3
CAS-Nummer
  • 7784-18-1
  • 32287-65-3 (monohydrat)
  • 15098-87-0 (trihydrat)
PubChem 2124
Kurzbeschreibung

farblose hexagonale Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 83,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,88 g·cm−3[2]

Sublimationspunkt

ca. 1260 °C[2]

Löslichkeit

schlecht löslich in Wasser, Säuren und Laugen[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-315-319-335
P: 261-​305+351+338 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36/37/38
S: 26
MAK

1 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Aerosolanteil)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Aluminiumfluorid ist ein Salz von Aluminium und Fluor mit der Summenformel AlF3.

Vorkommen

Aluminiumfluorid kommt sowohl wasserfrei, als auch in mehreren kristallwasserhaltigen Formen vor.

Synthese

Die Darstellung von Aluminiumfluorid erfolgt zweckmäßig durch das Überleiten von Fluorwasserstoff über rotglühendes Aluminiumoxid:

$ \mathrm {Al_{2}O_{3}+6\,HF\rightarrow 2\,AlF_{3}+3\,H_{2}O} $

Die Dehydrierung des Trihydrats ist allerdings nie ganz frei von der Produktion des Oxids. Um daher reines wasserfreies Aluminiumfluorid herzustellen, greift man auf die Zersetzung von Ammoniumhexafluoroaluminat zurück:[5]

$ \mathrm {(NH_{4})_{3}AlF_{6}\rightarrow AlF_{3}+3\ NH_{4}F} $

Eigenschaften

Aluminiumfluorid bildet ein in Wasser und organischen Lösungsmitteln schwer lösliches, farbloses triklines Kristallpulver.

Reaktionsverhalten

Mit Fluoriden der Alkalimetalle werden Komplexsalze der Zusammensetzungen M(AlF4), M2(AlF5) sowie M3(AlF6) gebildet.[1] Von technischer Bedeutung ist hierbei Kryolith Na3[AlF6].

Verwendung

Aluminiumfluorid wird als Katalysator, der Zahnpflege zur Kariesprophylaxe, in Form von Kryolith wird es als Flussmittel, zum Schmelzen von Leichtmetallen und zur Herstellung von Aluminium verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Almut Barwinski, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Eintrag zu Aluminiumfluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 Datenblatt Aluminum fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. März 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 225–226.

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